Als Verschlechterung des Fahrplans bewerten viele Stammfahrgäste, dass der Alex-Zug um 18.43 Uhr ab München seit Sonntag nur bis Marktredwitz fährt und dort um 22.10 Uhr endet. Wer nach Hof möchte, muss in einen Neigetechnikzug von DB Regio umsteigen, der um 22.16 Uhr in Marktredwitz abfährt und Hof um 22.42 Uhr erreicht.
Die Frankenpost war am Sonntag dabei und hat einige Betroffene befragt. "Der Zugverkehr ist zurzeit eine Katastrophe", schimpfte Jasmin Hübler aus Schwarzenbach an der Saale, die beruflich nach Regensburg pendelt. Am Sonntagmorgen habe der Alex-Zug lange in Schwandorf gestanden, sie sei deshalb 20 Minuten zu spät zur Arbeit gekommen. Das nun abends nötige Umsteigen in Marktredwitz ärgert Hübler besonders. "Es ist umständlich und es dauert länger", lautete der Kommentar eines sichtlich genervten Studenten aus Oberbayern, der die Alex-Züge nach Hof seit Oktober nutzt. Nach Beobachtung der Frankenpost waren am Sonntag etwa 70 Fahrgäste betroffen. Dabei kann man in Marktredwitz nicht am selben Bahnsteig gegenüber umsteigen, sondern muss durch die Bahnsteig-Unterführung.
Dafür, dass dieser Alex-Zug jetzt in Marktredwitz endet, ist die BEG als Zugbesteller verantwortlich, erklärt Pressesprecherin Hecht. Von der BEG war nach Anfrage unserer Zeitung keine kurzfristige Stellungnahme erhältlich. Wie eine Rückfrage der Länderbahn bei der DB Netz AG ergeben hat, wurde die Gleisbelegung so gewählt, weil die Übergangszeit vom RE Nürnberg-Hof in Marktredwitz zur Oberpfalzbahn nach Eger kürzer ist. "Wir werden die Fahrgastzahlen im Blick behalten und gegebenenfalls bei der DB Netz einen Antrag auf eine Veränderung der Gleisbelegung stellen", kündigte Hecht an.