In der Stadt und im Landkreis Hof gingen seit März 1733 Anzeigen für Kurzarbeit mit bis zu 24 432 betroffenen Arbeitnehmern ein.
11 834 Menschen waren im August in der Region Bayreuth-Hof arbeitslos gemeldet. Das war ein Anstieg um 224 Personen im Vergleich zum Juli. Der Einfluss der Corona-Pandemie auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich vor allem im Vorjahresvergleich: Die Arbeitslosigkeit liegt im Agenturbezirk weiterhin klar über dem Vorjahresniveau (plus 2469 oder 26,4 Prozent), der Anstieg im Vorjahresvergleich fällt jedoch weniger deutlich aus als in den Monaten zuvor. "Trotz des gewöhnlich flauen Monats August konnten 955 Menschen ihre Arbeitslosigkeit mit Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden." Das waren 130 Menschen mehr als im Juli und sogar 88 mehr als vor einem Jahr, was für eine positive Stimmung auf dem regionalen Arbeitsmarkt spricht", sagt Sebastian Peine. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 4,6 Prozent. Sie lag damit 0,9 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Die Unterbeschäftigung blieb auf dem Niveau des Vormonats. Im August befanden sich mit 15 584 Personen rund 14 Prozent mehr in Unterbeschäftigung als im Vorjahr. Die Zunahme der Unterbeschäftigung bleibt weiterhin hinter der Entwicklung der Arbeitslosigkeit zurück, da die Zahl der Personen in entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik seit März gesunken ist.
Auch im August wurden weiterhin Arbeitskräfte gesucht. 1101 neue Ar-beitsstellen wurden von den Unternehmen der Region gemeldet. Das waren zwar 40 weniger als im Juli - dennoch bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften während der Krise auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn gingen insgesamt 8432 Stellenangebote ein, etwa 20 Prozent weniger als im Jahr 2019. Die höchste Nachfrage kam aus den Bereichen Produktion/Fertigung, Verkehr/Logistik/ Schutz und Sicherheit sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung.
Im Juli gingen noch einmal 131 Neu-Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit ein, seit März waren es insgesamt 5500 Anzeigen, wovon im schlimmsten Fall 78 088 Arbeitnehmer betroffen sein könnten. Zwischenzeitlich liegen auch erste hochrechnete Zahlen für den Monat April vor. Im ersten vollen Monat der Krise rechneten 3723 Betriebe für 41 069 Personen Kurzarbeit ab. Das Kurzarbeitergeld bleibt ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Arbeitsplätze in Oberfranken. red