Hof Auf bestem Weg zur Medizin aus einem Guss

Manfred Köhler

Beim 1. Hochfränkischen Herz- und Gefäßtag von Frankenpost und Sana-Klinikum erhalten Besucher Einblick in die Möglichkeiten der Gefäßmedizin. Das Interesse der Gäste ist groß - zur Freude der Veranstalter.

 
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Wie hoch ist mein Diabetes-Risiko? Wie steht es aktuell um Blutdruck, Blutzucker und die Durchlässigkeit meiner Gefäße? Wer am Samstag den 1. Hochfränkischen Herz- und Gefäßtag im Sana-Klinikum Hof besuchte, hat auf alle diese Fragen und noch viele mehr ganz individuelle Antworten bekommen. Wie groß das Interesse war, zeigten die langen Schlangen an den einzelnen Stationen. Auch die Rundgänge durch das Herzkatheterlabor und die Radiologie stießen auf enorme Resonanz.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Besuch", resümierte Dr. Frithjof Soeder, der den Gefäßtag mit der Frankenpost organisiert und zusammen mit seinen Ärzte-Kollegen Professor Boris Radeleff, Professor Anil-Martin Sinha und Dr. Nikolas Kortes durchgeführt hatte. "Anstoß für die Veranstaltung war die Neuausrichtung unserer Abteilung für Gefäßchirurgie", sagte er. "Unser Anspruch ist es, diese Abteilung als Zentrum für Gefäßchirurgie aufzubauen und damit sozusagen Medizin aus einem Guss anzubieten." Noch laufe die Zertifizierung, mit der Eröffnung des Zentrums rechne man für Anfang nächsten Jahres.

Wiederholung erwünscht

Auch für die Frankenpost als Veranstaltungspartner war der 1. Hochfränkische Herz- und Gefäßtag ein voller Erfolg. „Es wird auf jeden Fall einen zweiten geben“, sagte Birgit Döhne, Marketingleiterin der Frankenpost. Auch Dr. Frithjof Soeder kann sich vorstellen, den Gefäßtag als jährliche Veranstaltung zu etablieren. Die Nachfrage sei so groß gewesen, dass es weiter gehen müsse. „Ich freue mich auch persönlich, dass dieses Gesundheitsangebot so gut angenommen wurde“, sagte Birgit Döhne weiter. „Das ist die ideale Ergänzung zu unseren Vorträgen, die wir mit dem Sana Klinikum Hof bereits anbieten.“ Das Thema Gesundheit greife man immer wieder gerne auf – so zum Beispiel im Herbst mit der Messe „Consenio“.

Auf welch hohem und fortschrittlichem Stand der Technik das Sana-Klinikum Hof seine Patienten bereits betreut, zeigte unter anderem die Führung durch das Herzkatheterlabor mit der medizinischen Assistentin Elke Martens und Dr. Wolfgang Hohenforst-Schmidt, dem Sektionsleiter Pneumologie und Leitenden Oberarzt für Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin. Erst seit wenigen Wochen sei das rund 1,5 Millionen Euro teure Rotations-CT-Gerät in Betrieb. "Wir können damit Organe dreidimensional darstellen, dabei selbst kleinste Veränderungen erkennen und auch gleich behandeln", erzählte Hohenforst-Schmidt. Durch diese Art der Früherkennung sei die Heilungsrate sehr hoch.

Nicht nur Dr. Hohenforst-Schmidt und Dr. Soeder gelang es, komplizierte medizinische Zusammenhänge für Laien verständlich darzustellen. Ebenso gefragt waren auch die Vorträge zu den Schwerpunkten Durchblutung und Herz-Kreislauf am Nachmittag. Die Gäste erfuhren, welche Auswirkungen Diabetes auf die Gefäße hat, wie sich ein Schlaganfall verhindern lässt und in welchen Fällen Stent, Herzkatheter oder Bypass als Behandlungsmethoden infrage kommen.

Die Aussteller

Diese Institutionen und Vereine haben den Herz- und Gefäßtag durch Informationsstände bereichert: AOK Bayern, BRK Kreisverband Hof, Defibrillator-Selbsthilfegruppe Hochfranken/Hof, Deutsche Herzstiftung, Diabetiker-Selbsthilfe Hochfranken-Fichtelgebirge, Herz- und Diabetessport IfL Hof, Klinik am Park, Lennartz Hörakustik, Recknagel-Fakesch, Sanitätshaus Hudetz, Vitakt-Hausnotruf und Wundmanagement Gabi Weigold.

Die erfreuliche Resonanz der Besucher auch bei diesen Vorträgen lässt Dr. Frithjof Soeder schon jetzt hoffen, dass aus dem Herz- und Gefäßtag am Sana-Klinikum Hof künftig eine jährliche Veranstaltung etabliert werden könnte. "Gefäßkrankheiten sind die Killer Nummer eins. Sie zu behandeln oder am besten zu verhindern, ist für uns eine ganz große Aufgabe."

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