Getestet hat die Ware Manfred Stiefel vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Er bewertete Kriterien wie Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität, Geruch und Geschmack. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Allerdings ist die Quote mit sechs teilnehmenden Bäckern nicht sehr gut. "Es ist ja eine freiwillige Prüfung und ein Angebot an die Bäcker", versucht Steifel zu erklären. Er vermutet, dass die Teilnahme vielen Bäckereien zu aufwendig sei und sie Angst vor Kritik hätten. "Dabei soll das eine Hilfestellung sein, wir geben auch Verbesserungsvorschläge", sagt der Brotprüfer. Bereits seit den 50er-Jahren gibt es die Brot- und Brötchenprüfung. "Das ist eine Veranstaltung mit Tradition", sagt Harald Friedrich, Obermeister der Bäckerinnung. Er stellt jedes Jahr seine Ware auf den Prüfstand. "Es ist gut, um seinen Leistungsstand zu dokumentieren und um Verbesserungsvorschläge zu bekommen.". Man lasse seine Standardprodukte testen, aber man habe ja auch immer wieder etwas Neues im Sortiment. Und man bekomme eine besondere Urkunde, wenn man dreimal hintereinander mit "sehr gut" abschließt - Friedrich hat bereits mehrere solcher Urkunden erhalten.