Hof Bäckereien sollen höhere Löhne zahlen

In Hof stellen die Beschäftigten der Bäckereien sicher, dass trotz Pandemie Brot und Brezeln nicht knapp werden.

 
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Hof - Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin - und fordert für Bäcker sowie Verkaufspersonal nun höhere Löhne. "Wer im Bäckerhandwerk arbeitet, macht einen systemrelevanten Job. Der ist aber bislang unterdurchschnittlich bezahlt", sagt Michael Grundl, Geschäftsführer der NGG Oberfranken. In der anstehenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft ein Lohn-Plus von 150 Euro im Monat für alle Berufsgruppen. Außerdem soll die vor allem weiblich geprägte Arbeit an Verkaufstheken aufgewertet werden. Die Verhandlungen beginnen am 24. Juni in München.

"Bäckereien haben schon seit Jahren mit der Abwanderung von Fachkräften zu kämpfen. Besonders das Verkaufspersonal wechselt im Lebensmitteleinzelhandel häufig. Supermärkte zahlen für die gleiche Arbeit nämlich rund einen Euro mehr pro Stunde", berichtet Grundl. Höhere Löhne seien ein wichtiger Beitrag, um diesen Trend zu stoppen. Gelernte Bäckereifachverkäuferinnen würden mit dem geforderten Plus künftig 14,05 Euro statt wie bisher 13,18 Euro pro Stunde bekommen. Zudem fordert die NGG eine neue Lohngruppe für Beschäftigte, die seit mindestens fünf Jahren im Bäckerhandwerk arbeiten. Für Azubis soll es künftig eine Übernahmegarantie geben.

Mit Blick auf die Covid-19-Situation weist Gewerkschafter Grundl auf zusätzliche Belastungen hin. "Maskenpflicht und Abstandsregeln erschweren besonders die Arbeit an der Theke. Neben dem Verkauf, dem Saubermachen und Schmieren von Semmeln müssen sich die Beschäftigten auch noch um die Einhaltung der Hygieneregeln kümmern. Dafür erwarten sie Anerkennung." red

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