Hof Bäume in der Fabrikzeile fallen

Die Wurzeln sind marode, die Standsicherheit ist nicht mehr gegeben: 23 Bäume fällt die Stadt gerade in der Fabrikzeile. Nun kam erneut die Frage auf, ob das mit den Baumaßnahmen im vergangenen Jahr zusammenhängen könnte. Foto: Bake

Die Stadt fällt 23 Linden in der Fabrikzeile, da ihre Wurzeln marode sind. Jetzt spricht auch ein Stadtrat einen vielfach geäußerten Verdacht aus.

 
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Hof - Haben die Straßenbauarbeiten in der Fabrikzeile vergangenes Jahr dazu geführt, dass die alten Bäume dort am Straßenrand kaputt sind? Der Verdacht kam zuerst auf, als vor zwei Wochen die Stadtverwaltung die Fällung von 23 Bäumen entlang der Straße ankündigte. Die Wurzeln seien marode, die Standsicherheit sei gefährdet, das habe die turnusmäßige Prüfung der Pflanzen durch den städtischen Fachbereich Grünflächen ergeben. Auf Frankenpost-Nachfrage räumte man im Rathaus allerdings einen Zusammenhang mit den Bauarbeiten im vergangenen Jahr aus. Den hat nun Stadtrat Rainer Kellner dennoch wieder ins Spiel gebracht.

"Ich bin überzeugt davon, dass dafür der Straßenbau verantwortlich ist", sagte er im Ferienausschuss des Hofer Stadtrats. Es möge schon sein, dass als Grund für die Fällung jetzt die Tatsache angegeben werde, dass die Wurzeln nicht mehr aufnahmefähig sind - doch woran das liege, das läge für ihn auf der Hand. Er fragte daher in Richtung Verwaltung, wer nun für die Fällung und die Ersatzpflanzungen zuständig sei - die Stadt oder die Straßenbaufirma.

Herbert Groh vom städtischen Bauamt betonte, dass die Bäume während der Arbeiten im vergangenen Jahr sehr gut geschützt gewesen seien. Dennoch haben sie nun bei der Prüfung qualitative Mängel aufgewiesen: "Es zählt eben nicht nur, ob ein Baum grün ist, er muss auch stehen bleiben." Die Fällung sei aus Sicht des Bauamts eine Sache der Stadt: "Wir sehen hier nicht, dass wir dafür jemanden in die Haftung nehmen können", betonte er.

Rainer Kellner hakte nach: "Ich nehme an, Sie haben das geprüft", sagte er in Richtung Herbert Groh und bekam ein Kopfnicken zur Antwort. Sarkastisch schob Kellner hinterher: "Dann sage ich: Gratulation an die Baufirma!" Auch Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner betonte, dass die Entfernung natürlich schade sei. An der Tatsache, dass sie notwendig ist, ändert das nichts.

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