Hof Bereit für die großen Spiele

Lisbeth Kaupenjohann
Das Betriebsgebäude im Ossecker Stadion ist noch nicht ganz fertig, aber die Wettbewerbe in Leichtathletik können hier stattfinden. Foto: Lisbeth Kaupenjohann

Hof erwartet mehr als 2000 Teilnehmer zu den Special Olympics Bayern. Die Sportstätten sind startklar, viele Hotels sind ausgebucht.

 
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Hof - Eine Großveranstaltung wie die Landesspiele Bayern von Special Olympics auszurichten, erfordert alle Kräfte. Da müssen die Sportstätten bereit sein, es braucht viele Menschen, die organisieren, helfen und die Athleten betreuen. Mehr als 2000 Teilnehmer sind angemeldet, darunter 1100 Athleten mit geistiger oder Mehrfach-Behinderung.

Was vor zwei Jahren, als die Stadt Hof zum Austragungsort bestimmt worden ist, vielen noch nicht vorstellbar war, ist Wirklichkeit geworden: "Wir sind perfekt vorbereitet", versichert Sportbürgermeister Florian Strößner - nicht ohne ein dickes Lob den Veranstaltern von Special Olympics Bayern zu zollen: "Die verstehen es, eine Großveranstaltung zu organisieren."

Erste Voraussetzung war, dass die Stadt gute Sportstätten zur Verfügung stellen kann. Da waren sich die Verantwortlichen einig: Bis zu Beginn der Spiele kriegen wir das hin. Am Ossecker Stadion wird zwar bis zuletzt gearbeitet, doch Strößner gibt grünes Licht. Die Wettbewerbe in Leichtathletik können hier laufen. "Das Betriebsgebäude ist zwar noch nicht ganz fertig, aber alles, was für die Spiele gebraucht wird, ist nutzbar."

Zentrum der Spiele wird die Freiheitshalle sein, wo die Wettbewerbe in Tischtennis und Judo ausgetragen werden sowie die große Eröffnungsfeier und die Abschlussveranstaltung stattfinden. Im städtischen Stadion "Grüne Au" gehen die Fußballturniere über die Bühne, im Hof-Bad treten die Schwimmer an. Basketball gibt es in der Jahn-Turnhalle, Boccia in der Rudolf-Lion-Halle. In der Dreifachturnhalle Rosenbühl gehen die Badminton-Spieler an den Start. Im Bereich Untreusee/TPZ ist Radsport angesagt, der Tennisclub Hof öffnet seine Felder ebenso wie das Bowlingcenter "Strike" seine Bahnen und der Golfclub Hof sein Gelände.

Es gibt auch Demo-Wettbewerbe und Aktionstage, so im Roller-Skating, Wassersport und weiteren Disziplinen wie Kanu und Stand-up-Paddling. Auch Unified-Wettbewerbe stehen an, in denen behinderte und nicht behinderte Menschen gemeinsam antreten. Die Veranstaltung gilt als Anerkennungswettbewerb für die Special Olympics in Kiel 2018.

Florian Strößner berichtet von guten Kontakten zu den Veranstaltern und ausgezeichnetem Management schon weit im Vorfeld der Spiele. Er lobt auch die Hofer Vereine für ihre Bereitschaft mitzuwirken. Die Mitarbeiter im Sportamt hätten ebenfalls nach Kräften zum Gelingen der Großveranstaltung beigetragen.

Der Bürgermeister stellt auch den wirtschaftlichen Aspekt heraus: So viele Besucher in Hof - da bleibe auch für die hiesige Wirtschaft mit Sicherheit etwas hängen. Viele Hotels sind in diesen Tagen ausgebucht. Andere haben nur noch wenig freie Plätze in der Zeit zum Ende der Veranstaltung. "Da profitiert auch der Landkreis", meint Strößner. So viele freie Betten wie benötigt gebe es in Hof nicht. Für die Teilnehmer und ihre Begleiter sei aber bereits alles geregelt.

Wie kommen Sportler, Trainer, Betreuer und Besucher von einer Spielstätte zur anderen? "Der Bustransport ist für Akkreditierte kostenlos", erläutert der Bürgermeister. Die Veranstalter haben einen Leitfaden erarbeitet, der einen Stadtplan mit den eingezeichneten Spielstätten und Parkplätzen enthält. "Es ist uns eine Freude und Ehre, diese Spiele auszutragen", sagt der Bürgermeister und wünscht sich, dass diese Spiele ein Aushängeschild sein werden für Hof und die Region. Er hofft auf viele Besucher. Nicht nur zum Anfeuern der Athleten, sondern auch als Akteure. "Das Rahmenprogramm gibt dazu viel Gelegenheit, und zwar Jung und Alt, ganze Familien können mitmachen." So gebe es am Donnerstag in Verbindung mit den Innenhofkonzerten auch ein großes Familienfest im Wittelsbacherpark. Die Gastronomen seien mit im Boot und machten Sonderpreise. Schulklassen seien zu allen Aktivitäten besonders eingeladen. "Es lohnt sich", verspricht Strößner. "Bei diesen Spielen geht es nicht um Geld und Gewinn. Hier heißt es noch: Dabeisein ist alles."

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