Hof Bildband weckt Lust auf Entdeckertouren

Werner Rost
Sie präsentierten im Hofer Rathaus die neue 128-seitige Publikation "Hüben und Drüben" (von links): Chefredakteur Dr. Oliver van Essenberg vom Selekt-Verlag, Konsul Jan Kreuter vom tschechischen Generalkonsulat München, Projektleiterin Dr. Steffi Widera, Bürgermeister Eberhard Siller aus Hof, die beiden Vorsitzenden des Vereins Oberfranken Offensiv, Staatsministerin Melanie Huml und Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Geschäftsführer Harald Ehm von der Arbeitsgemeinschaft Bayern der Euregio Egrensis und sein tschechischer Kollege Lubomír Kovár aus Karlsbad. Foto: Rost

Das östliche Oberfranken und die Region Karlsbad bieten Einzigartiges für Besucher. Die Publikation "Hüben und Drüben" stellt viele Vorzüge der beiden Grenzregionen vor.

 
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Hof - Der Verein Oberfranken Offensiv hat im Hofer Rathaus das 128-seitige Buchmagazin "Hüben und Drüben" vorgestellt. Der Titel meint die Grenzregionen des östlichen Oberfrankens und die nordwestböhmische Region Karlsbad. Der Untertitel "Böhmen und Franken für Entdecker" unterstreicht, dass es sich um eine der ersten grenzübergreifenden Publikationen handelt.

Gedruckt und online

Das 128-seitige Magazinbuch

"Hüben und drüben" liegt in den Tourist-Informationen aus und ist kostenlos. Die Internetseite enthält Links zu den touristischen Zielen.

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www.boehmen-franken.de

Dass es hier sowohl Gemeinsamkeiten als auch feine Unterschiede gibt, führt das Titelbild vor Augen - und weckt dabei auch noch Appetit: Es zeigt einen böhmischen Hefeknödel und einen fränkischen Kloß. Im Kapitel "Spezialitäten in Böhmen und Franken" findet man die jeweiligen Rezepte dazu. Das Werk wurde separat in deutscher und in tschechischer Fassung gedruckt.

Auf der Internet-Seite www. boehmen-franken.de kann man sich nach Auswahl der Sprache durch diese Kapitel klicken: Natur aktiv erleben - Bäder und Quellen - Spezialitäten - Porzellan und Glas - Industriegeschichte - Zusammen leben, zusammen arbeiten - Orte und Entdeckertipps.

"Wir haben Themen recherchiert, die auf beiden Seiten Erzählenswertes bieten", betonte Projektleiterin Dr. Steffi Widera von Oberfranken Offensiv. Sie lobte die gute Zusammenarbeit mit der bayerischen und der böhmischen Arbeitsgemeinschaft der Euregio Egrensis.

Die oberfränkische Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, die zugleich eine der beiden Vorsitzenden von Oberfranken Offensiv ist, hob die guten Beziehungen zur böhmischen Seite hervor. Piwernetz erinnerte daran, dass das Buchprojekt aus dem bayerisch-böhmischen Entwicklungsgutachten entstanden ist. Der Inhalt sei mehr als nur schöner Lesestoff.

"Mit dieser Publikation unterstützen wir die Wirtschaft bei der Akquise von Fachkräften", betonte die Regierungspräsidentin. Das wunderbare Produkt trage zum Ausbau der touristischen Beziehungen und zur Entfaltung der Regionen hüben und drüben bei.

Begeistert vom Buch zeigte sich Jan Kreuter vom tschechischen Generalkonsulat in München. Der Konsul erinnerte an die tausendjährige gemeinsame kulturelle Geschichte von Bayern und Böhmen. In der Zeit des Eisernen Vorhangs sei Bayern für die Tschechen eine Terra incognita (unbekanntes Land) gewesen. Heute sei die Grenze eine Bereicherung, weil man dem anderen begegnen könne. "Das schafft Verständnis und Vertrauen", betonte der Konsul. "Das Buch und die Webseite sollen den Lesern nicht nur zeigen, wie viel Schönes, Spannendes und Überraschendes es auf beiden Seiten gibt, sondern ihnen auch ein hohen Nutzwert bieten", sagte Staatsministerin und Oberfranken-Offensiv-Vorsitzende Melanie Huml.

"Es war für uns eine große Ehre, dass wir an diesem Projekt von Anfang an mitwirken konnten", betonte Geschäftsführer Harald Ehm von der bayerischen Arbeitsgemeinschaft der Euregio Egrensis. Sein tschechischer Kollege Lubomír Kovár aus Karlsbad lobte ebenfalls das gute Projekt. "Wir haben dafür einen guten Koch gesucht, um die Spezialitäten in der böhmischen Küche vorzustellen", berichtete Kovár.

Mit der Chefredaktion hat der Verein Oberfranken Offensiv Dr. Oliver van Essenberg vom Selekt-Verlag aus Bamberg betraut, der laut Projektleiterin Widera mit seiner Buchreihe "Lebensart genießen" eine gute Referenz vorweisen könne. "Dieses Buch richtet sich nicht an Bustouristen, die eine Region in drei Stunden besuchen möchten, sondern an Menschen, die eine nähere Beziehung zu dieser Gegend suchen", betonte van Essenberg. "Für alle, die Schönes erleben, entdecken, genießen und einkaufen möchten", brachte es der Verlags-Chef auf den Punkt.

Der Gastgeber, Bürgermeister Eberhard Siller von Hof, hob die gutnachbarschaftlichen Beziehungen zu Böhmen hervor. Seit 2004 pflegt Hof eine Städtepartnerschaft mit Eger, und seit 2010 arbeitet man mit Karlsbad im Bereich der Städteplanung zusammen. Diese drei Städte findet der Leser übrigens im Kapitel der Städte, die man unbedingt einmal besucht haben sollte.

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