Denn jetzt neue, andere Wege zu gehen, sei das Gebot der Stunde, betonen alle Verantwortlichen - vom Oberbürgermeister über den Wirtschaftsförderer bis hin zum Chef des digitalen Gründerzentrums. Der Wandel im Handel ist rasant: 43 Prozent der Deutschen shoppen online via Smartphone, 65 Prozent kaufen regelmäßig im Internet ein. Der Onlineumsatz erreicht immer neue Höhen; zuletzt waren es fast 49 Milliarden Euro im Jahr 2017.
Die Hof-Galerie lässt die Herausforderung nicht kleiner werden. "Wir sind von der großen Chance dieses Einkaufszentrums überzeugt", sagt OB Dr. Harald Fichtner. "Es wird Kaufkraft nach Hof zurückziehen." Allerdings liege der Stadt ein Gleichgewicht innerhalb der Kernstadt am Herzen. Online-Warenpräsentation, digitale Produktinformationen und lokale Einkaufsplattformen will die Stadt unterstützen. Das alles im Wissen, dass weitere Leerstände hinzukommen werden - ein deutschlandweiter Trend.
"Pop-up-Stores" sollen dem entgegenwirken oder zumindest den Trend abfedern. Die funktionieren so: Ein Geschäft kommt zunächst für sechs Wochen in die Hofer Innenstadt und stellt ein Produkt oder eine Kollektion vor. Debora Fikentscher unterstützt diesen Laden mit einem Blogbeitrag. Am Ende der sechs Wochen können die Betreiber entscheiden, ob sie den Laden wieder aufgeben oder auf Dauer in Hof bleiben. Der erste Pop-up-Store wird Mitte März in der Ludwigstraße eröffnen.
"Hofer Kernstadt 2020 - gemeinsam stark und fit für die Zukunft" heißt das Motto eines groß angelegten Programms der Stadt Hof. Die Betonung soll auf "gemeinsam" liegen, wie die Verantwortlichen bei der Pressekonferenz zum Auftakt betonten. Jeder kann seine Anregungen für die Kernstadt einbringen - per E-Mail an: kernstadt2020@stadt-hof.de.