Hof Das Bauen an der Hofer Hauptverkehrsader geht weiter

Heute von Spurrillen und Unebenheiten geprägt, im nächsten Winter hoffentlich schon eine ebene Strecke mit lärmminderndem Asphalt: die Ernst-Reuter-Straße zwischen Berliner Platz und Ossecker Straße. Foto: Thomas Neumann

Im März sollen die Arbeiten zwischen Berliner Platz und Ossecker Straße beginnen. Bis zum November soll auf diesem Abschnitt die komplette Straße erneuert sein.

 
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Hof - Im vergangenen Jahr hatte das Staatliche Bauamt keine Firma gefunden, die die Ernst-Reuter-Straße sanieren möchte - so mussten die Ausschreibung wiederholt und die Arbeiten auf dieses Jahr verlegt werden. Nun aber soll es schnell losgehen: Von März bis November soll die Straße zwischen Berliner Platz und Ossecker Straße auf kompletter Breite ertüchtigt werden. "Wir müssen die komplette Straße wegfräsen und sie neu aufbauen", erklärte Norbert Grüner vom Staatlichen Bauamt den Hofer Stadträten. Bekanntlich ist seit einigen Jahren der Staat zuständig für die Bundesstraßen im Stadtgebiet, wie die "Ernst-Reuter" eine ist.

Die Exner-Kreuzung

Wie berichtet, steht in diesem Jahr auch die Umgestaltung der sogenannten Exner-Kreuzung an: Nachdem es dort in der Vergangenheit zu einigen Verkehrsunfällen gekommen war, möchte die Stadt sie sicherer gestalten. Auch das steht in diesem Jahr an. Das Rathaus betont auf Anfrage: Nachdem die genannten Arbeiten an der Ernst-Reuter-Straße begonnen haben, werde man die Kreuzung in einzelnen Abschnitten umgestalten - phasenweise und immer in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt. Ziel sei es, die Behinderungen so gering wie möglich zu halten.

Die Verkehrsführung: Fünf Bauphasen umfassen die Arbeiten, eine jede davon bedeutet eine andere Lösung für den Straßenverkehr. Während der ersten Phase werden die Verkehrsteilnehmer jeweils nur auf die äußere Spur der jeweiligen Fahrtrichtung geleitet. Während der restlichen Phasen wird jeweils auf einer Fahrtrichtung gearbeitet, die jeweils andere ist für den Verkehr da. Besonderes Augenmerk gilt den Kreuzungsbereichen: Die Einfahrten in Jahn- und Ossecker Straße sowie in den Wölbattendorfer Weg werden wechselnd und teilweise über einige Wochen hinweg nicht möglich sein. Norbert Grüner vom Staatlichen Bauamt versprach jeweils rechtzeitige und umfassende Informationen für die Öffentlichkeit. Besonders schwere Eingriffe in den Straßenverkehr - wie beispielsweise die komplette Sperrung des Berliner Platzes - habe man auf verkehrsarme Zeiten in den Pfingstferien gelegt. "Das ist auch mit der Baufirma vertraglich so vereinbart", betonte Grüner.

Die Rettungswache: "Ein Ausrücken des Rettungsdienstes muss zu jeder Zeit möglich sein", erklärte Norbert Grüner. Auch das gehöre zu den mit der Baufirma vertraglich fixierten Anforderungen.

Die Fußgänger: Fußgänger können "beinahe über die gesamte Bauzeit hinweg" die Ernst-Reuter-Straße im Baubereich an drei Stellen queren, erläuterte Grüner: an Berliner Platz, Wölbattendorfer Weg und Ossecker Straße. Nur während Asphaltierungsarbeiten direkt an jenen Stellen sei das jeweils kurzfristig nicht möglich. Zur Straßenertüchtigung als solche gehört beispielsweise auch die Absenkung von Bordsteinen.

Der ÖPNV: Mit Hof-Bus habe es bereits umfangreiche Besprechungen gegeben, betonte Grüner. Ergebnis: "Der ÖPNV wird jeweils kurzfristig auf Veränderungen im Baustellenbereich reagieren."

Die Kosten: Gut 4,2 Millionen Euro betragen die derzeit eingeplanten Gesamtkosten. Knapp zwei Millionen Euro davon hat die Stadt Hof zu tragen: für die Gehwege und die Straßenbeleuchtung, aber auch für ein Regenüberlaufbecken an den Deininger-Teichen (Kostenpunkt: 1,3 Millionen Euro). Jenes Becken hätte die Stadt ohnehin bauen müssen, erklärte Herbert Groh auf Nachfrage von Dominik Zeh, CSU. Um nicht nächstes Jahr erneut den Verkehr in jenem Bereich zu behindern, habe man sich entschlossen, das Vorhaben in das jetzt anlaufende Gesamtpaket mit einzugliedern.

Die Meinungen: Aus den Reihen des Bauausschusses kam einhellige Freude über die Straßenverbesserung an sich. Die Bitten von OB Dr. Harald Fichtner, Jochen Ulshöfer, CSU, Rainer Kellner, SPD, Gudrun Bruns, FAB, und Thomas Etzel, Die Linke: Man möge nicht alle Kreuzungen gleichzeitig sperren und vor Änderungen jeweils rechtzeitig die Öffentlichkeit informieren.

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