Hof Das Dorf wird neu

Sandra Hüttner
Der Bau für Wasser, Kanal und Bachverrohrung in der Mühlenstraße schreitet zügig voran und liegt im Zeitplan. Unser Bild zeigt (von links) Bürgermeisterin Patricia Rubner, Klaus Rehm von der Firma Südwasser, Polier Sven Gloze, Baufirmenchef Jürgen Scharnagl, Bauleiter Rico Schneider, Franziska Nelkel (Leiterin des Kommunalunternehmens), Klärwärter Gerhard Brühschwein und Ralf Büntig (Geschäftsführer USS-Consult). Foto: Hüttner Quelle: Unbekannt

In Hadermannsgrün läuft die Sanierung von Rohren und Kanälen. Bald wird eine Straßensperrung nötig. Sind diese Arbeiten fertig, soll es in dem Berger Ortsteil mit der Dorferneuerung losgehen.

 
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Berg-Hadermannsgrün - Auf der Großbaustelle im Berger Ortsteil Hadermannsgrün geht es in die Tiefe - und das teils über fünf Meter. Grund ist die Sanierung von Kanal- und Wasserleitung mit anschließendem Straßenbau. Rund 5,3 Millionen Euro kostet das umfangreiche Bauprojekt, dem sich eine einfache Dorferneuerung in der Ortsmitte mit Gestaltung von zwei Plätzen anschließen wird.

Ende Mai startete die Baufirma Wolfgang Scharnagl aus dem erzgebirgischen Annaberg-Buchholz mit den Arbeiten, beginnend auf der Wiese gegenüber der Feldmühle oberhalb der mittlerweile abgerissenen Kläranlage. Mit dem Baustart erfolgte auch die Straßensperrung für den Durchgangsverkehr aus Richtung Eisenbühl. "Der Anwohnerverkehr ist derzeit in der Mühlstraße von Hadermannsgrün aus kommend noch möglich", erklärt Bürgermeisterin Patricia Rubner. Damit wird es jedoch beim Fortschreiten der Arbeiten irgendwann vorbei sein. "Die Baufirma wird die betroffenen Anwohner rechtzeitig informieren", versichert Rubner.

Ralf Büntig, Geschäftsführer der zuständigen Planungsgesellschaft für Ingenieurbau und Verkehrsanlagen, USS-Consult aus Naila, erläuterte die Bauleistungen. Demnach werden beim Kanalbau rund 2120 Meter Mischwasserkanäle verlegt. Der Zottelbach wird auf einer Länge von 620 Metern verrohrt. Auch 190 Grundstücksanschlüsse werden erneuert. Der Wasserleitungsbau erstreckt sich auf rund 1600 Meter. Bei den zum Einsatz kommenden Kanalrohren handelt es sich um glasfaserverstärkte Kunststoffrohre, die leichter, langlebiger und vor allem günstiger sind als Betonrohre. Ralf Büntig erklärt, dass die Rohre parallel verlegt werden - wenn Trinkwasserleitung, Kanalleitung und Bachverrohrung zusammen verlaufen, dann sogar drei nebeneinander.

Er erinnert an den Bau des Stauraumkanals in den Jahren 2006 bis 2008. "Das gesamte Abwasser des Hauptortes Berg soll eingeleitet werden. Deshalb wird sich der Kanalbau auch bis zum ehemaligen Ina-Gebäude fortsetzen." Auch in Richtung Staatsstraße 2198 werden die Leitungen verlaufen. Aber nicht nur Wasser und Abwasser kommen in den Boden, sondern auch Leerrohre für Glasfaserkabel. "Jetzt besteht die Möglichkeit für Hausanschlüsse", betont Bürgermeisterin Rubner.

Der Bau von Wasserversorgungs- und Abwasseranlage soll bis November 2021 dauern. "Wir müssen den Termin halten, da zum Jahresende 2021 die Fördermittel auslaufen", betont die Bürgermeisterin.

Aktuell kann die Gemeinde mit einer Mindestfördersumme des Freistaats Bayern von 80 Prozent rechnen. "Nicht gefördert wird aber der nachfolgende Straßenbau, der rund 6500 Quadratmeter Asphalteinbau und rund 2000 Meter Bordsteinarbeiten umfasst", merkt der Geschäftsführer von USS-Consult, Ralf Büntig, an. Auch in den Berger Ortsteilen Bruck und Bug läuft die Sanierung von Wasser- und Abwasserkanälen mit Fördermitteln der öffentlichen Hand. Für die Ortsteile Schnarchenreuth und Gottsmannsgrün laufen die Planungen.

Aktuell laufen die Bauarbeiten noch außerhalb des Ortsschilds von Hadermannsgrün in der Mühlenstraße, die ab der Abzweigung nach Issigau gesperrt ist. Stück für Stück zieht die zuständige Firma den Rohrgraben und baut die Kanäle ein.

An die umfangreichen Baumaßnahme schließt sich eine kleine Dorferneuerung an, die das Amt für ländliche Entwicklung fördert. Bereits jetzt macht Bürgermeisterin Patricia Rubner darauf aufmerksam, dass in diesem Zuge auch Zuschüsse für private Maßnahmen möglich sind. "Weitere Informationen gibt es im Rathaus. Es ist dringend darauf zu achten, dass der Baubeginn erst nach schriftlicher Zustimmung erfolgen darf, da bereits begonnene Maßnahmen grundsätzlich von der Förderung ausgeschlossen sind."

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