"Ich bitte um Entschuldigung - das ist nicht optimal gelaufen", sagte Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner. Namens der Verwaltung bitte er um Verzeihung: "Man hätte es sagen können." Fichtner und seine Mitarbeiter hatten nach Bekanntwerden der Verlegung viel Kritik aus dem Stadtrat einstecken müssen: Die CSU-Fraktion wandte sich in einer einseitigen Beschwerde-E-Mail an ihn, die SPD hatte sich in der Frankenpost öffentlich über die mangelnde Kommunikation geäußert, die Grünen fragten nun in öffentlicher Ausschusssitzung an. Fichtner gestand das Versäumnis unumwunden ein, und betonte, wie sehr man um Transparenz bemüht sei; als Untermauerung zog er eine der aufwendig zusammengestellten städtischen Broschüren zum Bauvorhaben hervor. Er versprach: "Es wird in diesem Jahr noch erkennbare Fortschritte geben" und bezog sich damit auf die erwähnten planerischen Vorarbeiten. Damit war das Thema Kommunikation für die Stadträte erledigt.
"Die Situation der ungenügenden Kommunikation ist aufgeklärt und entschuldigt, damit ist das in Ordnung", sagte SPD-Rat Rainer Kellner. Aufklärung sei gerade hier sehr wichtig: "Ich hatte nämlich das Gefühl, dass dadurch jetzt diejenigen wieder groß geworden sind, die öffentlich oder nichtöffentlich wieder diskutieren, ob wir den Anbau überhaupt brauchen." Doch es stehe fest: "Der Grundsatzbeschluss bleibt." Wolfgang Fleischer, CSU, wiederholte die Vorzüge der Verschiebung: "Je länger man plant, desto weniger Überraschungen gibt es." Und Christine Schoerner, Grüne, fragte nur zur Sicherheit noch einmal, ob sich an der ursprünglichen Bauzeit von zwei Jahren etwas ändere. Dies sei nicht der Fall, bekam sie zur Antwort: Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant.