Hof Der Countdown zum Volksfest läuft

Einer der Dauerbrenner, die auch heuer wieder dabei sein werden: das Kettenkarussell. Zu einem anderen Fahrgeschäft gibt Marktmeister Uwe Voigt bereits einen Hinweis: "Das Riesenrad wird wieder erst zum Schluss kommen - es gibt also keinen Grund zur Sorge, wenn es jetzt noch nicht da ist." Foto: Stephan Weiss

Langsam, aber sicher stehen in Hof alle Zeichen auf Feiern: ein Kurzüberblick über das Hofer Volksfest, die Vorbereitungen und Neuerungen.

 
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Hof - Bevor im Festzelt die erste Maß (heuer macht den Bieranstich turnusmäßig die Brauerei Meinel) getrunken werden kann, steht bekanntlich jede Menge Arbeit an. Seit zehn Tagen arbeiten die Volksfestwirte schon in der Nailaer Straße an der "Hall’n" und dem Biergarten, auf dem Festplatz haben sich die ersten Schausteller platziert und schon am Donnerstagabend drehten die Kabinen des Überschlag-Geschäfts "XXL Krake" erste Testrunden durch die Hofer Luft. Nächste Woche beginnt das Volksfest: Und die Vorfreude steigt mit jedem Baustein, der fertig wird.

Erste Neuerung: Der Festumzug am Freitag bekommt eine neue Strecke. Wie berichtet, können die 3000 bis 3500 Aktiven des Umzugs in diesem Jahr nicht an der Jahnhalle vorbei und in die Ernst-Reuter-Straße ziehen - dort ist bekanntlich Großbaustelle. So biegt der Umzug, nachdem er wie gewohnt an der Marienkirche in die Luitpoldstraße eingeschwenkt hat, schon nach wenigen Metern wieder rechts ab: in die Marienstraße. Von dort aus geht es über den Konrad-Adenauer-Platz und durch die Schützenstraße hoch zum Festgelände - die Beteiligten ziehen zunächst an der Freiheitshalle vorbei, um das Festgelände vom gewohnten Eingang oberhalb der Halle zu betreten.

Hinter den Kulissen: In diesen Tagen haben die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs dafür unter anderem die Strecke von Unkraut und Unrat befreit: Das gehört zu den turnusmäßigen Arbeiten, die der Bauhof jedes Jahr fürs Fest erledigt. "Es gibt kaum einen Betriebsbereich bei uns, der nicht mit dem Volksfest zu tun hat", erklärt Leiterin Kornelia Künzel im Frankenpost-Gespräch. Von den Grünanlagen in der Nailaer Straße bis zur täglichen Müll-Sammlung auf dem Festplatz schlagen damit jedes Jahr etwa 900 Arbeitsstunden fürs Fest zu Buche.

Auch die BRK-Bereitschaft Hof arbeitet gerade an der Endversion ihrer Dienstpläne fürs Fest: Würden nicht viele der Ehrenamtlichen gleich mehrere Dienste auf dem Fest übernehmen, das BRK bräuchte 200 Einsatzkräfte, um Fest und Umzug zu betreuen. "Allein beim Festumzug sind wir mit 30 Einsatzkräften, vier Fahrzeugen, zwei E-Bike- und zwei Mountainbike-Streifen vertreten", erklärt Bereitschaftsleiter Marc Stürmer. In den vergangenen Jahren sei nicht nur die Zahl der Besucher auf dem Fest, sondern auch die Zahl der Hilfeleistungen gestiegen, berichtet er. "Da heuer noch mehr Besucher erwartet werden, haben wir unsere Einsatzkräfte nochmals aufgestockt."

Die Festwirte: Die Hofer Volksfestwirte sind seit Monaten am Planen, seit Wochen am Vorbereiten und seit zehn Tagen auch konkret am Aufbauen. Die Hall‘n steht bereits und wird in diesen Tagen bestuhlt und bestückt, in der Nailaer Straße entsteht nun der Biergarten samt Versorgungsstationen. Erste Neuerung bei den Festwirten: Sie sind nur noch zu siebt. Martin Matthes, von Anfang an dabei, hat sich aus der Arbeit am Volksfest zurückgezogen. Aus persönlichen Gründen, erklärt er im Frankenpost -Gespräch. Seine Aufgaben, hauptsächlich die handwerklichen Angelegenheiten, haben die anderen Wirte untereinander aufgeteilt.

Zweite Neuerung: Der Bierpreis steigt. Statt 8,20 Euro wie im vergangenen Jahr kostet die Maß heuer 8,40 Euro. Diese Teuerung müssen die Wirte, die heuer in ihr siebtes Jahr gehen, nun bekannt geben. Ihr stellen sie auch eine Neuerung gegenüber: "In der Nailaer Straße wird es erstmals auch einen Weinstand geben", sagt Festwirt Björn Pausch. Zusammen mit der Winzerei "Brennfleck" aus Würzburg möchten die Festwirte hier alle ansprechen, die neben dem Hopfen- auch mal einen Rebensaft trinken möchten. Ein Musikprogramm von Aischzeit bis Radspitz und von Joy in Belief bis zu Gery, das Muckturnier und der Zeltgottesdienst, Weißwurst-Frühschoppen oder Biergarten-Musiker sollen darüberhinaus wieder dafür sorgen, dass der Volksfest-Slogan Wirklichkeit wird: "Do triffst fei alla!"

Die Schausteller: Das Wahrzeichen des Fests, das "Jupiter"-Riesenrad der Firma Barth und Kipp, gehört natürlich auch dieses Jahr wieder auf den Platz. Zwei Dinge betont der städtische Marktmeister Uwe Voigt dazu: Zum einen warte das Rad diesmal erstmals auch mit geschlossenen Gondeln auf. "Zum anderen kommt es wie immer als letztes Geschäft nach Hof: Es muss sich also niemand Sorgen machen, wenn es jetzt noch nicht da ist."

Daneben gibt es rasante Neuheiten wie den "Predator" oder den "Chaos-Airport" und Altbekanntes wie Wellenflug und Beach-Walking. "Das Eingangstor, das wir vor einigen Jahren ja schon neu gestaltet hatten, statten wir heuer noch mit LED-Leuchten aus", erklärt der städtische Marktmeister Uwe Voigt. Auch möchten die Beteiligten Teile des Platzes anders - sprich: besser - beleuchten. So kann der Countdown aufs Fest langsam beginnen: Nur noch wenige Tage. . .

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