DB Regio und Agilis suchen unter Pendlern Testpersonen. Sie sollen bei Verspätungen ihre Umsteigewünsche per Smartphone melden.
Hof - Bei den Bahngesellschaften in Bayern hat sich zwar der Pünktlichkeitsgrad in jüngster Zeit gesteigert, doch nicht in jedem Fall erreichen die Fahrgäste beim Umsteigen ihre Anschlusszüge. Dabei sind die Bahngesellschaften nicht immer schuld an den Verspätungen ihrer Züge. Externe Gründe gibt es viele, Unwetter, Störungen an den Stellwerken oder Signalen.
Wer am Pilotprojekt der digitalen Zuganschluss-Sicherung im Raum Hof teilnehmen möchte, muss folgende Bedingungen erfüllen:
Die Teilnehmer sind Pendler, die am Hofer Hauptbahnhof umsteigen und auf mindestens zwei dieser Strecken unterwegs sind: Hof-Marktredwitz/Bayreuth-Nürnberg, Hof-Lichtenfels, Hof-Regensburg, Bad Steben-Hof-Marktredwitz oder Hof-Selb. Die drei anderen Bahngesellschaften Länderbahn (Alex/Oberpfalzbahn), Erfurter Bahn und Mitteldeutsche Regiobahn nehmen an diesem Pilotprojekt nicht teil.
Die Testpersonen müssen ein Android-Smartphone besitzen und von unterwegs mobil Daten empfangen können.
Die Teilnehmer sind bereit, der DB Regio oder Agilis ihre Erfahrungen mit der App und den vorgemeldeten Zuganschlüssen mitzuteilen.
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Nicht alle Regionalzüge sind ständig mit Zugbegleitern besetzt. Deshalb steht nicht immer und überall ein Bahnmitarbeiter zur Verfügung, der Anschlusswünsche der Fahrgäste melden kann. Im Zeitalter der Digitalisierung und Smartphones planen DB Regio und die Privatbahn Agilis ein Pilotprojekt, damit die Stammkunden bei Verspätungen ihre Anschlusswünsche mit einer Streckenagenten-App melden können.
Bislang bietet die beiden Bahngesellschaften bereits einen kostenlosen Service per E-Mail an, mit dem die Pendler über kurzfristige Änderungen des regulären Fahrplans informiert werden: Dieser Service heißt "Streckenagent" bei der DB und "Abweichungs-Newsletter" bei Agilis und informiert zum Beispiel über baustellenbedingte Fahrplanänderungen. Im Rahmen des Pilot-Projekts, das bayernweit in einer Testphase nur für die Bahnknoten Hof Hauptbahnhof und Neufahrn in Niederbayern angeboten wird, sollen Reisende die Möglichkeit erhalten, über die App "DB Streckenagent" ihre Anschlusswünsche zu melden.
Wie DB Regio und Agilis einräumen, wird es nicht in jedem Fall möglich sein, den gewünschten Zuganschluss sicherzustellen. "Im gesamten Prozess der Anschlusssicherung sind viele Besonderheiten zu berücksichtigen", heißt es dazu in gleichlautenden Mitteilungen der Bahngesellschaften. Ob die Fahrgäste ihre Anschlüsse erreichen, hänge von vielen Faktoren ab, die eine einzelne Gesellschaft nicht alle allein beeinflussen könne. Das gemeinsame Ziel von DB Regio und Agilis sei es, Zugreisen einfacher zu machen.
Für das Pilotprojekt suchen die beiden Bahngesellschaften Testpersonen. Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings wünscht man sich ein Feedback darüber, ob es mit dem Zuganschluss geklappt hat und wie man die Funktionalität der App bewertet. Die Bahngesellschaften wollen sich nach der Testphase mit einer Aufmerksamkeit bei den Teilnehmer bedanken.
Die anderen Bahngesellschaften, deren Züge von und nach Hof fahren, beteiligen sich nicht an diesem Projekt. Wie Länderbahn-Sprecherin Christine Hecht dazu erklärt, sind die- Alex- und Oberpfalzbahn-Züge zu 100 Prozent mit Zugbegleitern besetzt. "Unsere Fahrgäste können bei Problemen direkt ihre Anschlusswünsche vormelden lassen."
