Die Junge Union werde zudem etwa zehn weitere Kandidaten auf der Liste der CSU stellen - und drei Bürgermeisterkandidaten kündigt Zink an. "Wir werden außerdem für eine deutliche Verjüngung der Stadt- und Gemeinderäte werben." Für den Posten des Landrates sei keiner besser geeignet als Dr. Oliver Bär.
Die komplette JU-Kreistagsliste steht der Mitteilung zufolge noch nicht fest; die JU muss "noch an einigen Stellschrauben drehen".
Alexander Zink wird die Liste anführen. Der Münchberger ist 27 Jahre alt und von Beruf Polizist. Er wurde kürzlich als "Deutschlandrat" in ein bundesweites Gremium der JU gewählt. Auf Platz 2 kandidiert Vanessa Wagner. Sie ist Mitarbeiterin im neu geschaffenen Digitalen Gründerzentrum und jüngste Stadträtin in Rehau.
Maximilian Stöckl aus Bad Steben kandidiert auf Platz 3. Dass es sich lohne, "alte Strukturen neu zu denken", zeige das Projekt "Nightliner", meint er. Dessen Routen im Landkreis Hof plant er seit 2015.
Markus Jahn aus Naila findet sich auf Platz 4. Als Kassier der Jungen Union und Mitglied der Landjugend ist ihm das Ehrenamt sehr wichtig.
Anna Kolbe aus Regnitzlosau belegt Platz 5 des Listenvorschlags. Die 19-jährige kommt aus einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb und macht derzeit eine Ausbildung zur Landmaschinenmechatronikerin. Neben Anna Kolbe werden der Mitteilung zufolge zahlreiche weitere Junglandwirte und -landwirtinnen für die JU kandidieren. Darunter Christian Barthold, Andreas Wolfrum, Katrin Ott, Christian Meister und Johannes Vogel.
CSU-Kreisvorsitzender Paul-Bernhard Wagner begrüßt es, dass die Junge Union mit einer eigenen Kreis-Liste antreten will. Dies sei auch so abgesprochen, betonte Wagner am Dienstag auf Anfrage. Er ist 33 Jahre alt und selbst noch Mitglied der JU, dort aber nicht mehr aktiv. Der CSU-Ortsverband Naila setzt nach Informationen unserer Zeitung auf Paul-Bernhard Wagner als Bürgermeister-Kandidat gegen Frank Stumpf (siehe Bericht "Drei Bürgermeister-Kandidaten").
Grundsätzlich könne es nur ein Gewinn sein, wenn junge Leute Lust haben, sich in der Politik zu engagieren, betont Wagner im Gespräch mit der Frankenpost. Die CSU stelle auch selbst junge Bewerber für die Kreistagswahl auf. Den Christsozialen sei es wichtig, mit ihrer Liste einen Querschnitt aller Altersgruppen abzubilden. Auf die Frage, ob er nicht befürchte, dass die Junge Union der CSU Stimmen abjagen könnte, antwortet Wagner: "Die Entscheidung liegt beim Wähler. Sowohl CSU als auch Junge Union haben ein gutes Angebot."