Hof Ein Hoch auf die "Brodwärscht"

Lea Danzinger
Zum Tag der fränkischen Bratwurst braten Metzger der Region am Samstag eine Extrawurst. Foto: Florian Miedl

Es geht um die Wurst: Ganz Franken feiert am Samstag erstmals den Tag der fränkischen Bratwurst. Hof wird zum Paradies der Nationalspeise.

 
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Hof - Zu Ehren der fränkischen Spezialität findet seit 2010 jährlich im Mai der Pegnitzer Bratwurstgipfel statt. Jeweils 20 000 Besucher lockt das Fest an. Dabei begeistern Metzgereien aus Ober-, Mittel- und Unterfranken mit klassischen und kreativen Bratwurstkreationen - normalerweise. In diesem Jahr musste der Bratwurstgipfel wegen Corona ausfallen. Aus diesem Grund hat der Verein zur Förderung der fränkischen Bratwurstkultur den offiziellen Tag der fränkischen Bratwurst ins Leben gerufen. Jetzt am Samstag findet er erstmals statt.

Die Standorte

8 bis 13.30 Uhr: Metzgerei Schimmel, Leimitzer Straße 15;

8 bis 15 Uhr: Metzgerei Schiller/ Imbissbetrieb Papstmann, Kirchplatz 2;

9 bis 13 Uhr: Metzgerei Herpich, Leopoldstraße 1 und Gabelsberger Straße 22;

10 bis 14 Uhr: Metzgerei Strobel, Am Lorenzpark;

10 bis 14 Uhr: Metzgerei Max, Altstadt 14;

14.30 bis 17.30 Uhr Metzgerei Herpich/Biergarten Theresienstein/Coffee-11-Company, Theresienstein;

18.30 bis 24: Uhr Filmtage-Autokino, Volksfestplatz Freiheitshalle.


Aus Liebe zur Wurst haben sich Metzgereien aus der ganzen Region dem Aktionstag angeschlossen. Am Samstag bieten sie individuell Verkostungen und Bratwurstvariationen an. Auf der Website zum Tag der fränkischen Bratwurst können die Verbraucher online für ihren Lieblingsmetzger abstimmen. Unter den Kandidaten sind gleich drei heimische Metzger: die Metzgerei Herpich und die Metzgerei Max aus Hof sowie die Landmetzgerei Strobel aus Selbitz-Dörnthal.

Fragt man die Franken nach ihrer Leibspeise, kommt man um eine nicht herum: die Bratwurst. Um genauer zu sein: die fränkische Bratwurst. Sie ist in Deutschland und auf der ganzen Welt einzigartig. Dabei ist nicht jede fränkische Bratwurst gleich. Sie zeichnet sich durch ihre Geschmacksvielfalt aus und unterscheidet sich je nach Region in Rezeptur, Herstellung, Größe und sogar ihrem Namen. So spricht man mancherorts von "Bratwürscht", "Broutworscht" oder wie der Hofer liebevoll sagt: "Brodwärscht". Ob mit Muskat, Curry, Majoran oder nur Pfeffer und Kümmel gewürzt, ob aus der Pfanne, als Blaue Zipfel, oder frisch vom Grill - die Bratwurst ist in jeder Form Frankens Aushängeschild.

"Es ist eine tolle Aktion, die wir gerne unterstützen. Vor allem zu Corona-Zeiten ist es schön, dass etwas stattfindet, was den Leuten ein gewisses Fest- und Biergartenfeeling bringt", sagt Stephanie Strobel von der Landmetzgerei Strobel. Dort werden am Samstag von 9 bis 14 Uhr vor dem Geschäft in Dörnthal acht Bratwurstsorten gegrillt. Unter anderem "kleine Versucherli" wie Wild-, Knoblauch- oder Käsebratwürste. Sogar die evangelischen und katholischen Bratwürste sind mit dabei.

Auf die traditionellen Hofer Bratwürste sind die drei Metzgereien ganz besonders stolz. Sie gehören zu den besonders feinen Bratwürsten und sind sehr mager. Sie sind lang und dünn und meist mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronenschale gewürzt. Die genaue Mischung bleibt jedoch das Geheimnis eines jeden Metzgers.

Traditionell im Paar schmecken sie am besten im "Schdölla mit Sempft", empfiehlt Geschäftsführer Florian Köhn von der Metzgerei Max. Das Rezept der Metzgerei stamme noch von seinem Uropa, erklärt er. "Da die Hofer Bratwurst traditionell roh gegrillt wird und nicht vorgebrüht ist, hat sie immer einen schönen Knack." Diesen "Knack" kann man am Samstag zwischen 10 und 14 Uhr in der Hofer Altstadt genießen. Dort grillt die Metzgerei Max neben den traditionellen Hofer Bratwürsten auch spanische Chorizo-Bratwürste, die laut Köhn für das "gewisse Urlaubsfeeling" sorgen.

Bei der Metzgerei Herpich gibt es zusätzlich zu den klassischen Hofer Bratwürsten die "Schlappenbier-Bratwurst". "Herzhaft, würzig und mit original Hofer Schlappenbier zubereitet", so beschreibt Geschäftsführerin Alexandra Herpich die hauseigene Bratwurstspezialität. Diese gäbe es sonst nur zum Hofer Schlappentag, betont sie. Aber weil das Fest wegen der Corona-Pandemie dieses Jahr ausfallen musste, wird die Wurst am Samstag von 9 bis 13 Uhr vor den Geschäften in der Gabelsberger Straße 22 und der Leopoldstraße 1 sowie am Theresienstein in Hof gegrillt.

Alle drei Metzgereien sind mit ihren Angeboten Teil der Hofer Bratwurstkette, die am Samstag im Hofer Stadtgebiet stattfindet. Dort gibt es an acht Stationen von 8 bis 24 Uhr die Vielfalt der fränkischen Bratwurst zu entdecken. Auch an die Kleinsten ist gedacht. Und wer vier der Grillstationen besucht und es sich dort schmecken lässt, hat außerdem die Chance, eines von fünf Grillpaketen zu gewinnen. Zu sammeln sind vier Stempel. Erhältlich sind die Stempelkarten an jedem Bratwurststand.

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