Ein "Notfall-Set" zum Neuanfang

Hof - In große Fußstapfen tritt er - das gibt Robert Treml, der neue Pflegedienstleiter am Hofer Sana-Klinikum, gern zu. 47 Jahre lang war seine Vorgängerin Elisabeth Ziegler am Hofer Krankenhaus tätig. Als Krankenpflegeschülerin hatte sie begonnen, als Pflegedirektorin hat man sie zum Jahresende feierlich verabschiedet. Auf so viele Dienstjahre kann es Treml, der am Freitag seinen 43. Geburtstag gefeiert hat, in Hof nicht bringen. Aber auch er hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt. Im Rahmen einer Antrittsveranstaltung hat Geschäftsführer Dr. Holger Otto ihn nun - auch im Namen der Kollegen - offiziell willkommen geheißen. "Wir freuen uns, mit ihm eine erfahrene und qualifizierte Führungskraft als Nachfolger für das Amt der Pflegedirektion gefunden zu haben."

In kurzen Worten zeichnet Dr. Otto die bisherige berufliche Laufbahn Tremls nach. Seine Ausbildung absolvierte der gebürtige Oberpfälzer von 1991 bis 1994 am Klinikum in Weiden, arbeitete dann bis 2001 am Krankenhaus der "Barmherzigen Brüder" in Regensburg, widmete sich schließlich einer Vollzeit-Management-Ausbildung, die er erfolgreich beendete. An Kliniken in Donauwörth und Deggendorf konnte sich Treml schließlich als Pflegedienstleiter bewähren. "Er hat in dieser Zeit zahlreiche Projekte angestoßen und zur Weiterentwicklung der Kliniken beigetragen", betont Dr. Otto.

Nach sieben Jahren in Deggendorf hat Robert Treml das Angebot des Sana-Klinikums angenommen, als Pflegedienstleiter nach Hof zu kommen. Auch hier soll er sich nach Kräften einbringen, an der Weiterentwicklung des Klinikums mitarbeiten. "Wir sind nicht nur eines der größten somatischen Akutkrankenhäuser in Bayern, sondern auch einer der größten Arbeitgeber in der Region", sagt der Geschäftsführer und übermittelt die Grüße des Hofer Oberbürgermeisters Dr. Harald Fichtner. Das Sana-Klinikum sei aber auch eingebettet ins medizinische Umfeld. Man pflege einen Umgang auf Augenhöhe mit der Stadt Hof und den niedergelassenen Ärzten. Doch nichts - die IT-Branche ausgenommen - entwickle sich schneller als die Medizin. "Dazu brauchen wir Ideengeber, neue Konzepte. Und nichts geht ohne eine gute Pflege", umreißt Dr. Otto die Aufgaben des neuen Mitarbeiters. "Es gilt, die Pflege auf hohem Niveau zu sichern, die tägliche Arbeit der Mitarbeiter zu erleichtern, deren Zufriedenheit zu stärken." Hierfür sei Treml die volle Unterstützung durch die Chefärzte, Stationsleiter und die Verwaltung sicher. Neben einem Geburtstagsgeschenk überreicht der Geschäftsführer Robert Treml ein "Notfall-Set" zum Neuanfang - mit Trostpflastern, Nervennahrung und allerlei Lesestoff. Er preist das Zoigl einer Hofer Brauerei und trifft auf einen Fachmann: "Ich komme immerhin aus der Heimat des Zoigls", kommentiert Treml schmunzelnd.

Er hofft, in den zwölfeinhalb Jahren, die er bereits in führender Position tätig war, das Rüstzeug erworben zu haben, mit dem er auch in Hof etwas erreichen kann. "Das Klinikum Deggendorf ist ein innovatives Haus. Wir haben dort die Abteilung für Akutgeriatrie eingeführt - mit allein 60 Betten in Deggendorf." Daneben habe er die Sanierung der Gebäude begleitet und auf vielen anderen Gebieten Erfahrung gesammelt. "Die Arbeit am Sana-Klinikum, das zu den größten Gesundheits-Konzernen Deutschlands zählt, bedeutet für mich eine neue Herausforderung", betont Treml. "Ich stehe für die patientenorientierte Pflege. Die Patienten sind unsere Kunden - sie dürfen einen guten Service erwarten." Er wolle die Pflege am Sana-Klinikum weiter fördern, beratender Partner sein für Patienten und Ärzte. Er setze auf eine offene Kommunikation mit den Mitarbeitern bei gleichzeitiger Loyalität gegenüber dem Konzern.

Der Privatmann Robert Treml schätzt Hof als "geografische Mitte" seines Umfelds. Von Dr. Otto auf sein Hobby - das Angeln - angesprochen, versichert Treml, dass es nichts gebe, wobei er sich so gut entspannen könne. Er bevorzuge das "Binnenfischen", das Entlangwandern am Fluss auf der Jagd nach Raubfischen wie Hecht, Zander oder auch Forelle. Da lege er fünf, sechs Kilometer zurück. "Und dann - ab auf den Grill!"