"Wir haben kein homogenes Gebiet, es setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen." So beschrieb Landschaftsarchitekt Böhringer das Stadtviertel, das von der Lindenstraße begrenzt ist und zu dem neben Wohnsiedlungen zum Beispiel auch Spielplätze, die Seniorentagesstätte der Hospitalstiftung in der Gabelsberger Straße, der Michaelis-Hof der AWO, eine Bank und Arztpraxen gehören. Das Quartier liegt im Einzugsbereich mehrerer Nahversorgungszentren.
Was ist Wohnqualität? Was ist Gesundheit? Das sind Fragen, die sich gemäß des Vortrags des Architekten auftun, wenn es um die Sanierungsarbeiten geht, die anstehen. "Wir haben 13 Miniquartiere, inklusive Freiflächen", und die sollen nach seinen Worten für Wohn- und Freizeitqualität sprechen. Bei den vielen Garagen in dem Gebiet habe man Freiflächenreserven. Zum Beispiel in einem Innenhof, nördlich der Lindenstraße. Böhringer plädierte für einen Verbund der Freiflächen, und er vertrat die Ansicht: "Abstandsgrün soll der Vergangenheit angehören."
Was sind die Probleme beim Entwicklungskonzept? Hier nannte Böhringer beispielsweise die "überdimensionierten Straßenprofile". Sie müsse man verändern, um mehr Qualität zu bekommen. Ein Radwegekonzept könne zusätzlich den Verkehr entlasten. In der Layritzstraße könnte man eine verkehrsberuhigte Mittelachse bekommen. Sanierungsbedarf bestünde in der Layritzstraße, Wirthstraße und Heiligengrabstraße. Auch die Barrierefreiheit sei ein großes Thema im Quartier.
Eines stellte sich nach anschließender Diskussionen über die Notwendigkeit der Befragung der Menschen, die dort wohnen, sowie über die Verkehrs- und Parksituation im Quartier klar heraus: "Die mehrjährige Umsetzung braucht einen Kümmerer, eine Betreuungskapazität." Das unterstrichen auch Stadtplanerin Ute Mühlbauer - sie sprach von einem "Bindeglied, das für die Stadt, die Baugenossenschaft und die Bürger handelt" - und Baureferent Stephan Gleim: "Die Bürger mitzunehmen und sie zu beteiligen, das wird mehr werden."
Die Datensituation zur Zusammensetzung der Bevölkerung müsse sich dabei noch verdichten. Die Wertigkeit von Grün innerhalb des Konzepts erfuhr Lob. Die Vorstandsvorsitzende der Baugenossenschaft Hof, Daniela Rödel, informierte: "Wir haben eine Vertretergemeinschaft, innerhalb der man besprechen kann, wie sich die Leute das Wohnen in zehn Jahren vorstellen."
Stephan Gleim am Ende der Bürgerversammlung: "Die Bürger haben auch künftig die Möglichkeit, Anregungen einzubringen."