Hof - Vom 1. Januar an wird es ihn geben - den einheitlichen Bus-Tarif, der alle Kommunen in Hochfranken verbindet. Bereits seit den 1990er-Jahren dauern die Bemühungen an, das Tarifwerk der neun Busunternehmen zusammenzubauen. Unter dem Namen Hochfrankentarif, HOT, gehen Stadt und Landkreis Hof zusammen mit dem Nachbarlandkreis Wunsiedel an den Start, um die Situation im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für ganz Hochfranken zu verbessern. Es ist den Beteiligten gelungen, nach langwierigen Verhandlungen ein einheitliches Tarifsystem zu gestalten, gibt sich Landrat Dr. Oliver Bär zuversichtlich. "Das ist eine der wesentlichsten Änderungen, die wir im öffentlichen Personennahverkehr in den letzten Jahrzehnten präsentieren können", blickt der Hofer Landrat im Rahmen eines Pressegesprächs im Landratsamt zufrieden zurück. Mit dem neuen Tarifsystem entwickle sich der öffentliche Personennahverkehr zu einer attraktiven Alternative für alle Bürger in der Region. Besonders dankte Dr. Bär den Busunternehmern, die sich an der Umsetzung des Gemeinschaftsprojektes aktiv beteiligt hätten. Weiterhin bezeichnete der Hofer Landrat den verantwortlichen Nahverkehrsplaner im Landkreis Hof, Michael Stumpf, als wichtigen Motor für die Umsetzung des Projektes. Für die Stadt Hof habe Claus Müller, Geschäftsführer der Hof-Verkehr-GmbH, sein Fachwissen in das Projekt HOT eingebracht. Im Ergebnis bringe dieser neue Gemeinschaftstarif erhebliche Verbesserungen für die Bürger. "Es gibt ab Januar ein Ticket für die gesamte Region. Von Bad Steben bis Marktredwitz genügt dann ein Fahrschein, egal wie viele verschiedene Verkehrsunternehmen der Reisende auf diesem Weg benutzt." Als besondere Verbesserung des neuen Tarifwerks bezeichnete Oliver Bär die Erweiterung des Senioren-Tickets, das nun im gesamten Verbund genutzt werden könne. Einen weiteren Sondertarif gebe es für Radler, die mit ihrem Fahrrad das große Streckennetz nutzen können. Um den Anforderungen aller Busreisenden gerecht zu werden, gebe es nun eine Netztageskarte sowie eine Wochenendnetzkarte. Mit der können dann auch Familien in der Zeit von Freitag, 14 Uhr, bis Montag, 3 Uhr, das Streckennetz nutzen. "Mit der Wabenstruktur, die es im Landkreis Wunsiedel schon einige Zeit gibt, haben wir ein System gefunden, in dem sich jeder Kunde einfach orientieren kann und auch mit wenigen Blicken feststellen kann, was sein Ticket kostet."