Hof Erste Hilfe nach dem großen Schock

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Dichter Rauch erschwerte die Löscharbeiten am Sonntag in Jägersruh. Das Haus ist jetzt unbewohnbar. Foto: Hannes Keltsch

Der Brand eines Hauses in Hof-Jägersruh löst eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Spezialisten der Kripo ermitteln. Aber die Ursache des Feuers haben sie noch nicht gefunden.

 
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Hof-Jägersruh - Als Gisa Jung am Sonntagmittag aus ihrem Küchenfenster blickt, sieht sie Flammen und Rauch aus dem Wintergarten ihres Hauses in Jägersruh, einem Ortsteil von Hof, schlagen. "Ich bin kurz vorher erst aus der Kirche heimgekommen", erzählt sie heute noch hörbar mitgenommen, "da war noch gar nichts zu sehen oder zu riechen."

Gegen 11 Uhr war bei der Hofer Polizei die Meldung eingegangen, dass es in Jägersruh brennt. Als die Feuerwehren - mehr als 70 Einsatzkräfte waren vor Ort - und das Technische Hilfswerk eintrafen, brannte bereits der Wintergarten, der über die beiden Stockwerke des Einfamilienhauses ging, und das Feuer griff rasch auf das Wohnhaus und mehrere Schuppen über. Auch ihr Auto - Gisa Jung versuchte vergeblich, es noch zu retten - wurde stark beschädigt. Die Bewohner - neben der 71-jährigen Eigentümerin und ihrem 22-jährigen Enkel hielt sich ein Freund des jungen Mannes im Haus auf - konnten sich ins Freie retten und wurden mit leichten Rauchvergiftungen vom Rettungsdienst vor Ort behandelt. Die Löschmannschaften hatten alle Hände voll zu tun, um den Brand auf dem verwinkelten, dicht bebauten Wohngebiet unter Kontrolle zu bringen.

"Das ging alles so schnell!" Gisa Jung kann es noch immer nicht glauben. "Innerhalb von ein paar Minuten hat alles gebrannt. Ich bin noch zu meinem Enkel ins Zimmer und habe sie schnell nach draußen geschickt."

Wo und wie das Feuer angefangen hat, das konnten ihr die Sachverständigen der Polizei auch 24 Stunden nach dem Brand noch nicht sagen. Ebenso wenig, ob die Frau jemals wieder in ihre Wohnung wird einziehen können. "Sie sagten mir nur, dass es sehr, sehr lange dauern wird."

Die Brandfahnder der Polizei waren auch am Montag stundenlang am Ort des Geschehens und setzten ihre Ermittlungen fort. Zur Schadenshöhe gibt es noch keine genauen Angaben; nach wie vor ist von rund 100 000 Euro die Rede.

Hauseigentümerin Gisa Jung ist mittlerweile bei ihrer Tochter in Hof untergekommen. Und dort kann sie vorerst auch bleiben.

Innerhalb von ein paar Minuten hat alles gebrannt.

Gisa Jung,

Hauseigentümerin

Spenden für die Brandopfer

Zwei Möglichkeiten haben Spendenwillige, die den Opfern des Brandes in Jägersruh helfen möchten: Die Aktion "Hilfe für Nachbarn" nimmt in diesem konkreten Fall zweckgebundene Geldspenden entgegen. Dazu muss bei der Überweisung ausdrücklich der Verwendungszweck "Brandopfer Jägersruh" angegeben werden.

Die Kontonummer lautet:

IBAN: DE29780500000220020416

BIC: BYLADEM1HOF

Ein weiteres Spendenkonto für die 71-Jährige hat der Gartenbauverein Jägersruh eingerichtet. Diesem Verein gehört die Hauseigentümerin

Gisa Jung seit 40 Jahren an; und bei diesem bekleidete sie neben vielen Funktionen in der Vergangenheit derzeit das Amt der zweiten Vorsitzenden.

Die Nummer des Spendenkontos des Gartenbauvereins lautet:

IBAN: DE65780608960307514140

BIC: GENODEF1HO1

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