Im sechsten Jahr in Folge ging deutschlandweit die Zahl der Firmeninsolvenzen zurück. Rund 21 500 Pleiten registrierte das Statistische Bundesamt im Jahr 2016 - so wenige wie noch nie seit Einführung der Insolvenzordnung 1999. Allerdings schlitterten zuletzt wieder mehr größere Firmen in die Zahlungsunfähigkeit, sodass der finanzielle Schaden höher ausfiel.
Die Amtsgerichte bezifferten die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger auf rund 27,4 Milliarden Euro; im Jahr zuvor waren es nur 17,3 Milliarden Euro.
Mehr als jeder zweite Insolvenzfall betraf junge Unternehmen, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform feststellte. Doch auch etablierte Unternehmen, die 20 Jahre und älter sind, müssen sich vorsehen: Ihr Anteil unter den registrierten Insolvenzfällen kletterte zuletzt auf rund ein Sechstel.
Unter den großen Pleiten des Jahres sticht laut Creditreform die Textil- und Bekleidungsbranche hervor. Die größten Schadenssummen wiederum verursachten die Pleiten von KTG-Agrar, German Pellets, Magellan Fonds und der Maple Bank.