Hof Freiheitshalle in der Kritik der Piraten

Dunkle Wolken über der Fassade der Freiheitshalle. Foto: Uwe von Dorn

Die Piratenpartei Kreisverband Hof/Wunsiedel nimmt in einer Pressemitteilung Stellung zur aktuellen Situation der Hofer Freiheitshalle.

 
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Hof – Die Piratenpartei Kreisverband Hof/Wunsiedel nimmt in einer Pressemitteilung Stellung zur aktuellen Situation der Hofer Freiheitshalle. „Natürlich sind alle entsetzt: Die vor acht Jahren sanierte Freiheitshalle hat Bauschäden im großen Ausmaß. Man spricht von einem Skandal“, schreibt Michael Böhm, Stadtrat in Hof und Vorsitzender des Kreisverbandes. Das Dilemma müsse tiefer analysiert werden: Beginnend mit der „etwas befremdlichen Tatsache“, dass bereits 2012 – im Jahr der Neueröffnung – Schäden an der Fassade diagnostiziert worden seien. Erst im Jahr 2020 sei aber eine Standfestigkeitsprüfung auf Empfehlung des Bundesinnenministeriums durchgeführt worden. Das zeige, dass es „scheinbar“ kein großes Interesse gegeben habe, diesen Fall aufzuklären und das Ergebnis der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Das Hofer Bauamt mache zwar aktuell einen transparenten und kompetenten Eindruck, sei aber am deutlichsten unterbesetzt. Ob und wie dem Problem entgegengewirkt werde, könne Böhm nicht einordnen: Es existierten zwar zwei Stellenausschreibungen, jedoch sei unklar, ob das Besetzen dieser Stellen für Abhilfe sorgen würde. Böhm kündigt an, eine Anfrage dazu zu stellen.
Schlussendlich werde aber ein personelles Aufstocken des Bauamtes einen strukturellen Fehler nicht ausmerzen können: Denn bei der Vergabe von kommunalen Aufträgen müsse das „wirtschaftlichste“ Angebot berücksichtigt werden. „Und auch wenn man in der Ausschreibung natürlich viel ‚drehen‘ kann: Wir kaufen immer das Billigste.“ Auch beim Neubau der Freiheitshalle sei so vorgegangen und dem Kontrollorgan Stadtrat vorgelegt worden. „Hier kommt eine pikante neue Ebene ins Spiel: Drei Fassadenfachleute aus der Region schrieben ihre Bedenken – insgesamt 13 Punkte – am 5. November 2011 an das Bauamt, den Bauausschuss und die damals existierenden „Projektgruppe Sanierung mit Teilneubau Freiheitshalle“ (damals besetzt von FAB, CSU, SPD) und erhielten von niemandem Antwort.“ Auch eine erneute Nachfrage beim damaligen Oberbürgermeister Harald Fichtner am 5. Dezember 2011 sei unbeantwortet geblieben. Darüber hatte die Frankenpost in der vergangenen Woche berichtet. red

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