Zu den genauen Hintergründen der Tat laufen nun die strafrechtlichen Ermittlungen. Die Sicherheit der Tiere sei einstweilen im Tierheim gewährleistet, sagt Alexander Czech. Für alle weiteren den Tierschutz betreffenden Aspekte des Falls habe man auch das Ordnungsamt hinzugezogen.
Wie zu erfahren war, wurden die Welpen noch in der Nacht des Fundes von einem Tierpfleger des Hofer Tierheims vom Autohof Berg abgeholt. Roswitha Gräßel, Vorsitzende des Tierschutzvereins Hof, berichtete von sieben Welpen, einem Muttertier und zwei Welpen, die ganz sicher nicht zur Mutter gehörten. Ob die anderen sieben Welpen dem Muttertier zuzuordnen sind, müsse erst noch geklärt werden. Auch die genauen Rassen stehen noch nicht fest. Eines der Jungtiere sei inzwischen gestorben.
Bei illegalen Tiertransporten komme es öfter vor, dass Welpen und Muttertiere nicht klar zuzuordnen sind, erklärte Roswitha Gräßel. Am Montag stehe ein Termin im Veterinäramt zur näheren Klärung des "insgesamt dubiosen Falls" an. Vermutlich seien die Welpen für den illegalen Tier-Straßenverkauf bestimmt gewesen. Unter anderem auf Weihnachtsmärkten würden solche Hunde für bis zu 300 Euro verkauft.
Nicht nur aus Tierschutzgründen warnt auch Roswitha Gräßel davor, auf der Straße von unbekannten Händlern Tiere zu erwerben: "Welpen aus osteuropäischen Ländern sind oft nicht einmal gegen Tollwut geimpft. Dadurch besteht auch für die Käufer eine große Gefahr." Außerdem würden durch falsches Mitleid die Machenschaften der skrupellosen Tierhändler unterstützt.
Illegale Tiertransporte im Auto-Kofferraum seien keine Seltenheit. Die Tiere stünden bei den viele Stunden dauernden Transporten unter schwerem Stress und kämen völlig ausgetrocknet am Ziel an. "Diese Geschäftemacherei ist ganz schlimm", ärgert sich Roswitha Gräßel.
Wenigstens für die Welpen, die bei Berg befreit wurden, hat das Leiden ein Ende. Im Hofer Tierheim seien sie bestens aufgehoben und würden einstweilen in Quarantäne gehalten. Aber auch für den Fall, dass keine ansteckenden Krankheiten festgestellt werden, sei ihr Schicksal noch ungewiss, sagt Roswitha Gräßel: "Bis amtlich entschieden ist, was mit den Tieren passieren soll, können sie nicht vermittelt werden."