Hof: Corona-Fall sorgt für Verunsicherung in Schule

Hof/Rehau – Nachdem ein Familienvater aus dem Landkreis positiv auf das Corona-Virus getestet worden war, wurde laut einer Mitteilung des Landratsamts am Donnerstagabend für ihn und seine Familie Quarantäne angeordnet . Inzwischen wurden auch die beiden Kinder auf das Corona-Virus getestet; das Ergebnis stand am Freitag noch aus. Man erwarte die Ergebnisse im Laufe des Wochenendes, teilte Dagmar Müller, Sprecherin des Landkreises Hof, auf Nachfrage mit. Den Wohnort der Familie gab die Behörde nicht bekannt.

Der Fall könnte Kreise ziehen. Denn: Die beiden Kinder haben bereits seit fünf Wochen wieder die Klassen 1a und 4a der Gutenbergschule in Rehau besucht. Wegen der Infektionsschutzmaßnahmen sind die Klassen in kleinere Gruppen unterteilt. "Es befinden sich daher nie mehr als zehn Kinder in einer Gruppe", berichtete am Freitag Konrektorin Susanne Vates-Schmidt auf Anfrage. Sobald die Schulleitung von dem Infektionsrisiko erfahren hatte, habe sie die Eltern informiert. Vorsorglich seien die Klassen 1a und 4a am Freitag zu Hause geblieben, genau wie ihre Klassenlehrer.

Die Eltern der Schüler hätten dabei unterschiedlich reagiert. "Vereinzelt gab es Anrufe von besorgten Eltern anderer Klassen, die ihre Kinder am Freitag ebenfalls zu Hause lassen wollten", berichtet Vates-Schmidt. Das Infektionsrisiko für die anderen Schüler sei gering, meint die Konrektorin, da das Hygienekonzept die Kontakte auf ein Minimum reduziere. So wechselten sich Schulwochen und auch Pausen ab.

Die Daten der betroffenen Schüler der Klassen 1a und 4a wurden bereits an das Gesundheitsamt Hof weitergeleitet, wie Vates-Schmidt mitteilt. Wird bei einem der getesteten Kinder Covid-19 nachgewiesen, muss die betreffende Klasse ebenfalls für 14 Tage in Quarantäne. Dies geht aus den Vorgaben der bayerischen Staatsregierung hervor. Wie Vates-Schmidt betont, würde dies jedoch keinen weiteren Unterrichtsausfall für die Schüler bedeuten. "Sollten die Kinder der beiden Klassen mit den Lehrern in Quarantäne müssen, würden sie per Homeschooling unterrichtet."

Inzwischen wurden auch die Lehrer getestet, die mit den beiden Kindern in Kontakt standen, wie das Landratsamt mitteilt. Und auch im Umfeld der Familie wurden weitere Tests und Befragungen vorgenommen. Erste Ergebnisse werden auch hier erst im Laufe dieses Wochenendes erwartet.