Hof Galerie-Macher ziehen die Reißleine

Ein Haufen Fragen bleibt: Was passiert auf dem Gelände des früheren Zentralkaufs? Wie sehen die überarbeiteten Pläne aus? Und wann tut sich etwas auf der Fläche, die seit drei Jahren brachliegt? Foto: Thomas Neumann

Was sich abgezeichnet hat, wird nun zur Gewissheit: Die Hof-Galerie wird es in bekannter Form nie geben. Übers neue Konzept zu reden, lohne sich allerdings noch nicht, sagen die Planer.

 
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Hof - Der nächste Donnerstag wäre für viele Hofer der spannendste Tag des Monats gewesen: Dann nämlich hätten, in einer außerordentlichen Sitzung des Hofer Bauausschusses, die Planer der Hof-Galerie Rechenschaft ablegen müssen. Sie werden nicht kommen: Darüber informierte am Donnerstagmittag die Stadt Hof. Die allgemeine Lage sei derzeit zu unsicher, um verlässliche Planungen anstellen zu können, sagen die Verantwortlichen. Und Oberbürgermeisterin Eva Döhla findet noch klarere Worte: "Eine reine Einkaufsgalerie wie ursprünglich geplant wird am Strauß nicht entstehen."

12 000 Quadratmeter Einkaufsfläche mit etwa 40 Geschäften: Das ist seit 2015 das Vorhaben vieler Beteiligter für das Strauß-Areal gewesen. Dass sie etwas am besagten Standort entwickeln wollen, stehe für sie außer Zweifel, betonen sie jetzt. Allerdings: Mit Einkaufen wird das Ganze wohl weitaus weniger zu tun haben. Hans-Jürgen Birk, Geschäftsführer des Investors, der Activ Group, und Architekt Bernhard Reiser sprechen nun von einem "Konzept der gemischten Nutzung". Reiser: "Das bedeutet deutlich weniger Handel, ergänzt durch Erlebnis- und Gastronomiekonzepte, Dienstleistungen und Angebote für innerstädtisches Wohnen." Expansionsgespräche seien im Handel derzeit nicht zu führen, ergänzt Hans-Jürgen Birk: "Der Einzelhandel im Land richtet sich aktuell neu aus." Und so räumen die beiden indirekt ein, dass der Status quo noch einige Zeit so bleiben wird.

Ausgereifte oder gar mit Vorverträgen unterlegte Pläne für die neue Ausrichtung gebe es derzeit nicht, betont die Stadt. "Es sollten dem Bauausschuss aber nur nahezu finale und gesicherte Pläne vorgestellt werden", schreibt die Oberbürgermeisterin. Da man das nicht könne, habe man die Präsentation der Planer und Investoren, die für den kommenden Donnerstag anberaumt war, in beiderseitigem Einvernehmen abgesagt.

Die außerordentliche Sitzung wird dennoch stattfinden (am 29. Oktober um 14 Uhr im Festsaal der Freiheitshalle). Und das Areal bleibt der einzige Tagesordnungspunkt: Die Verwaltung möchte über Ablauf und Voraussetzungen informieren, die es für einen städtebaulichen Wettbewerb für das Gebiet bräuchte.

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