Hof Hofer CSU positioniert sich für 2020

Kathrin Beier
Die Kandidaten mit dem Spitzenkandidaten OB Dr. Harald Fichtner in der Mitte. Foto: Beier

Die 40 Kandidaten für die Stadtratswahl stehen fest. Der Jüngste ist gerade einmal 19 Jahre alt. Nicht mehr auf der Liste steht ein Urgestein der Fraktion.

 
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Hof - Die Hofer CSU zeigt sich bunt. 40 Kandidatinnen und Kandidaten plus zwei Ersatzkandidaten, quer durch alle Altersgruppen von 19 bis Ü60, Vertreter vieler Berufsgruppen und verschiedener Nationalitäten, wurden am Mittwochabend im Hotel Falter auf der Kreismitgliederversammlung der CSU Hof-Stadt für die Liste zur Stadtratswahl 2020 bestätigt. 71 der 274 Mitglieder des CSU-Kreisverbandes Hof-Stadt waren gekommen, um die vom Kreisvorstand vorgeschlagenen Namen zu bestätigen oder eben auch nicht. Mit 67 Ja- und nur vier Nein-Stimmen wurden die 40 Kandidaten gewählt.

Die Kandidaten

Dr. Harald Fichtner, Wolfgang Fleischer, Angela Bier, Ingrid Schrader, Christian Herpich, Jochen Ulshöfer, Felix Lockenvitz, Dominik Zeh, Andrea Steiner, Matthias Mergner, Hilmar Bogler, Jürgen Knieling, Matthias Lentzen, Matthias Singer, Dieter Wietzel, Esther Zwurtschek, Kerstin Brecht, Maximilian Hanschke, Markus Schulze, Christina Rädlein, Claudia Infante, Stefan Schmalfuß, Alexandra Puchta, Aime Florent Ekoumou Tsoungui, Eric Reuter, Gerhard Maurer, Salih Akbulut, Kai Gollwitzer, Anja Müller, Thomas Vogel, Fatima Kießling, Lars Neumann, Gabriele Kaminski, Klaus Keilwitz, Julian Goldmann, Dr. Attila Balaton, Jochen Pfaff, Anja Schaller ,Dieter Busch und Volker Rauh.

Als Ersatzkandidaten wurden Rainer Sieber und Maximilian Schnabel nominiert.

Auf der Liste finden sich bekannte Namen wie der des Vorsitzenden der CSU-Fraktion Wolfgang Fleischer sowie die der Stadträte Angela Bier, Ingrid Schrader, Christian Herpich, Jochen Ulshöfer, Matthias Mergner, Jürgen Knieling, Matthias Lentzen, Felix Lockenvitz, Matthias Singer, Dieter Wietzel, Dominik Zeh und Esther Zwurtschek.

Auch Oberbürgermeister Harald Fichtner wurde nominiert, hofft aber nach eigenen Aussagen, das Mandat nicht annehmen zu müssen, sondern 2020 wieder das Vertrauen der Bürger als Oberbürgermeister der Stadt Hof zu erhalten.

Nicht mehr an seiner Seite haben wird er das Hofer CSU-Urgestein Bürgermeister Eberhard Siller. Seit 1978 arbeitete der über 70-Jährige als Stadtrat in Hof, seit 1996 als Bürgermeister. Dieses Engagement würdigten die Mitglieder mit stehendem Beifall. Nicht mehr dabei sein werden ab 2020 auch Bettina Zschätzsch nach 18 Jahren, Andrea Wittig und Michael Krassa.

"Wir sind in den vergangenen Jahren Sachen einfach angegangen. Mit der CSU war die Zeit des Jammerns vorbei. Denn Jammern nützt nichts", sagte Fichtner. Manche behaupten, Hof sei arm wie eine Kirchenmaus. In der Realität aber sei der Schuldenstand der Stadt um 40 Millionen Euro gesunken, und dies bei gleichzeitig enormen Großinvestitionen. Hof weise damit derzeit den niedrigsten Schuldenstand seit über 20 Jahren auf. "Wo gebaut wird, entsteht Zukunft. Deshalb ist mir das Meckern über Baustellen tausend Mal lieber als jenes über kaputte Straßen", sagte der Stadtchef. "Wenn wir eine lebens- und liebenswerte Heimat haben wollen, müssen wir etwas verändern", machte Fichtner klar.

"Wir haben wieder eine tolle Truppe, eine gute Mischung aus allen Altersgruppen und vielen Berufsgruppen. Uns liegt eben daran, dass es weiter aufwärts geht. Die große CSU-Familie kommt mit einem wunderbaren Personalangebot für die Stadtratswahl 2020", sagte Bürgermeister Eberhard Siller. Auch der Vorsitzende der Jungen Union in Hof, Felix Lockenvitz, zeigte sich begeistert. Von den knapp 50 jungen CSU-Mitgliedern konnten fünf für die Liste platziert werden, darunter auch das "Kücken" der CSU Hof-Stadt, der 19-jährige Maximilian Hanschke. Und der stellte sich selbst vor und sagte: "Wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir ein gutes Ergebnis einfahren, auf das wir stolz sein können." Im Slogan der CSU für die kommende Stadtratswahl sieht diese Botschaft weiß-blau auf grünem Untergrund dann so aus: "Freude im Herzen und Ideen für Hof - Wir machen mehr für unsere Stadt und ihre Menschen."

Wie genau das Mehr bei der Hofer CSU verstanden werde, erläuterte Fraktionsvorsitzender Wolfgang Fleischer. Seit 2018 sind demnach Hofer Busfahrpläne in Navi-Apps zu finden. Zudem habe man im vergangenen Jahr einen Antrag auf bargeldloses Zahlen in Bussen gestellt. Die 2014 von der CSU Fraktion angeregte Park-App habe aber keine Mehrheit im Stadtrat gefunden. "Drei Jahre später nahm sich eine andere Fraktion des Sachverhalts an. Die CSU unterstützt das Vorhaben natürlich. Es geht ja schließlich um Hof", bemerkte Fleischer.

Immer wieder wurde am Abend betont, dass der Hofer CSU Heimat und Tradition sehr am Herzen lägen. Deshalb wurde auch der Antrag gestellt, den Hofer Schlappentag ins Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Als weitere Anträge der CSU nannte der Vorsitzende die Fortschreibung des Kernstadtkonzeptes, das Konzept Maxplatz, den Spielplatz Eppenreuth, die Umgestaltung des Bereichs Spielplatz im Gärtla, die Beschilderung Botanischer Garten und Untreusee, die Koordinierungsstelle Pflege, den Rathausanbau, den Ausbau des Bauhofes und das Ausweisen von Baugebieten.

Gleichzeitig habe sich die Fraktion um die Aufstockung der Sicherheitswacht und des Ordnungsdienstes gekümmert und dafür gesorgt, dass das Personal des Bauhofes aufgestockt wird. "Auch in den kommenden Jahren wollen wir hart arbeiten, nah am Menschen, nah an den Hofer Bürgern sein und für ihre Belange einstehen", sagte Fleischer.

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