Lorenz Kalb ist in diesem Jahr bereits zum 63. Mal in Hof dabei - beim allerersten Mal sei er noch im Bauch seiner Mutter gewesen. "Das Hofer Volksfest ist wie heimkommen", sagt er. Hier träfen unterschiedliche Schichten und Generationen aufeinander, und das Zusammenspiel zwischen Festplatz und Biermeile funktioniere gut. "Beim Schaustellerverband nehmen wir oft das Hofer Volksfest als Beispiel dafür, wie ein Familienfest sein sollte", betont Kalb.
Auch Marktmeister Uwe Voigt ist mit dem Volksfestbetrieb heuer wieder zufrieden. "Trotz Hitze blicken wir auf eine große Besucherzahl zurück, und zwei Tage kommen ja noch." Auch er rechnet mit vielen Gästen auf den letzten Drücker am letzten Sonntag. "Da sagen die Hofer dann: 'Heut gehen wir ein letztes Mal auf unser Fest.'"
Überhaupt habe sich die Einstellung der Einheimischen zu ihrem Volksfest in den vergangenen Jahren stark verändert. "Vor zehn Jahren hätte niemand ein Shirt getragen, mit der Aufschrift 'A echter Hofer' ", da ist sich Uwe Voigt sicher. "Wir sind jetzt genau da, wo wir hinwollten."
Auch wenn man wohl keine Rekordbilanz ziehen könne, gebe es keinen Grund zu klagen. "Die Hofer würden auch aufs Volksfest gehen, wenn es schneit", scherzt er. An Fahrgeschäften und Gastro-Buden war gerade in den Abendstunden immer etwas los. "Es hat sich wegen der Hitze alles ein bis zwei Stunden nach hinten verschoben, aber die Bilanz wird ganz ähnlich wie im Vorjahr sein."
Die Schausteller zeigen sich trotz der Hitze ebenfalls zufrieden mit dem diesjährigen Hofer Volksfest. "Ich verkaufe Eis, mir spielt die Hitze in die Karten", sagt Georg Bernhard. Der Betreiber von Ströbel's Eisbar kommt seit 1994 in die Saalestadt. "Seit 2013 steigt die Besucherzahl konstant. Das ist natürlich positiv für die Bilanz."
Ralf Weigold von der Bratwurst- Braterei Glöckel ist ebenfalls zufrieden. "Richtig geht das Geschäft natürlich meist erst abends, aber das ist auch so, wenn es nicht so heiß ist." Seine Familie ist seit 1924 in Hof dabei. "Wir sind auch heuer wieder zufrieden." Hans Dreier vom Kindergeschäft Beach Walking kann ebenfalls nicht klagen. "An heißeren Tagen war weniger, dafür an kühleren Tagen wieder mehr los." Unterm Strich seien die Umsätze ähnlich wie im vergangenen Jahr.
Auch beim Traditions-Fahrgeschäft Top Spin zeigt man sich wieder zufrieden. "Uns kommt die Hitze gelegen", sagt Betreiber Peter Bausch. Die Kunden bekommen Wasserstrahlen ab - "das kommt bei der Hitze gut an". Die Bilanz falle also positiv aus - es gebe keine großen Unterschiede zu den Vorjahren, sagt Peter Bausch.