Hof Hofer Volksfest: "Wir sind noch lange nicht am Ziel"

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Das Volksfest 2015 war eine Feier der Superlative - vor allem dank des letzten Wochenendes. Die Wirte ziehen Bilanz im Festzelt-Container: Zehn Minuten wie ein Theaterstück.

 
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Der Reporter betritt den Container. Die Festwirte Peter Geilenkirchen und Björn Pausch sitzen an ihren Rechnern, Mitarbeiterin Gabi Vogel füllt Listen aus.

Reporter: Hi Björn, wollen wir eine kleine Bilanz machen?

Björn: Klar! Schieß los!

Die Bildschirme und das Licht gehen aus. Peter sagt "Stromausfall" ins Funkgerät und stürmt aus dem Container. Peter ab.

Reporter: Björn, ihr bekommt gerade ziemlich viele davon: Wie geht ihr mit Komplimenten um?

Björn: Ganz ehrlich: Man hört's scho gern! Nach dem Zeltgottesdienst vorhin hat mich eine ältere Dame zu sich gewunken, da fragt man sich ja schon, was kommt da jetzt? Und dann hat sie einfach nur gesagt: Schee habt ihr's g'macht!

Eine Bedienung kommt in den Container: Ich suche den Peter, ich kann keine Getränke mehr einbuchen.

Gabi: Der Peter ist mal raus. Stromausfall. Kommt gleich wieder.

Bedienung ab.

Gabi zum Reporter: Die Jungs freuen sich alle, dass es so gut klappt. Die haben sich das auch verdient!

Reporter: Björn, was hat euch an eurem Fest am besten gefallen?

Björn: Alles hat relativ reibungslos funktioniert. Unser System läuft. Am Samstag mussten wir zwar alle einen Schritt schneller machen, aber wir sind nicht untergegangen. Die Planung im Vorfeld war besser. Und die Live-Personal-Planung, die Freddy Lonke permanent aktualisiert hat.

Reporter: Björn, was war aus eurer Sicht nicht so gut?

Björn: Wenn die Halln voll war, waren viele Laufwege blockiert. Das war schwierig für die Bedienungen.

Marktmeister Uwe Voigt betritt den Container: Oh, die Bilanz, cool!

Reporter: Uwe, wie war's aus deiner Sicht?

Uwe: Wir hatten ein einwandfreies Fest. Ich sage, wir haben auch besuchermäßig leicht zugelegt: Die 200 000-Besucher-Marke haben wir auf jeden Fall getoppt.

Festwirt Marcus Traub betritt den Container.

Marcus und Björn zu Uwe: Uwe, wie schätzt man eigentlich die Besucher?

Uwe: Das kannst du wirklich nur abschätzen. Man kennt die Anzahl Sitzplätze und man hat die Fläche der vier Straßen auf dem Platz. Da kann man sagen, so und so viele Besucher pro Quadratmeter, und das dann hochrechnen. Ich glaube, wir hatten allein am Feuerwerk-Freitag 25 000 bis 30 000 Besucher.

Marcus: Das Fest lief gut. Wir hatten ein paar Probleme mit der Stromversorgung, das hier ist halt ein fliegender Bau. Unser Kassensystem hat wunderbar funktioniert, wir entwickeln es hier ja aktiv mit.

Björn: Das haben die ehemaligen IT-Leute von Burger King gemacht, da kannst du bis zur letzten Ketchup-Tüte alles erfassen. Die Jungs waren sogar am Freitag da.

Peter betritt den Container und setzt sich wieder an seinen PC.

Peter: Das System ist anwenderfreundlich. Wir haben zum Beispiel zum Familientag einfach die Rabatte einprogrammieren lassen können.

Reporter: Welche Ideen gehören auch nächstes Jahr wieder zum Fest?

Björn: Die Sitzboxen auf jeden Fall, die haben sich von selber verkauft. Auch das Gärtla, das hat sich super etabliert. Und die Veggie-Bude, die hat mittlerweile ganz viele Stammgäste. Wir überlegen noch, ob wir einen Blasmusik-Tag einführen. Und wir wollen vielleicht einen Chor zum Gottesdienst.

Marcus: Am Musikprogramm wollen wir noch ein wenig feilen. Wir sind noch lange nicht am Ziel mit dem Fest. Marcus ab.

Björn: Der zweite Samstag war der besucherstärkste Tag aller Zeiten für uns.

Marcus kommt wieder, eine Cola in der Hand: Zum ersten Mal war an einem Samstag die Halln voll reserviert. Ich glaube, der Samstag war sogar stärker als der Mittwoch.

Uwe: Wenn wir uns im Januar oder Februar fürs nächste Volksfest wieder zusammensetzen, wird es wieder einen Haufen Ideen geben . . .

Marcus: . . . die Frage ist halt immer, welche davon sich auch umsetzen lassen.

Reporter: Nächstes Jahr macht ihr das Fest ja noch einmal . . .

Marcus und Björn: Unser Vertrag läuft noch zwei Jahre.

Reporter: . . . und wenn die beiden Jahre wieder so gut laufen wie dieses, seid ihr dazu verdammt, das Fest für alle Zeiten auszurichten, oder?

Marcus: Wir machen jetzt erst einmal die nächsten zwei Jahre, dann unterhalten wir uns weiter. Es gäbe auch genug andere fähige Leute in Hof, die das machen könnten.

Uwe: Außerdem kommt jetzt erst einmal der Weihnachtsmarkt.

Alle ab. Bis zum nächsten Jahr.

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