Hof Imposante Show im vollen Festsaal

Heike Richter

Das Sommerkonzert des Schiller-Gymnasiums ist ein voller Erfolg. Die Ensembles der größten Hofer Schule präsentieren den Zuhörern ein vielseitiges Portfolio.

 
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Hof - "Imposant" - so lässt sich das Sommerkonzert des Schiller-Gymnasiums in der Hofer Freiheitshalle am Donnerstagabend am besten beschreiben. Imposant war das Bild, als der Schiller-Chor und das Symphonische Blasorchester ganz zum Schluss gemeinsam auf der Bühne standen und den Gute-Laune-Song "Like Ice in the Sunshine" zum Besten gaben. Imposant waren die vielen tollen und abwechslungsreichen Beiträge der jungen Musiker und imposant war auch der Anblick der vielen Zuschauer im Großen Haus.

In klassisches Schwarzweiß gekleidet eilten die ersten Schüler der fünften Klasse zu Beginn des beliebten Konzertes mit ihren Instrumenten auf die Bühne und nahmen Platz. Schiller-Rektor Rainer Schmidt, freute sich über die "Pracht" der fast vollen Ränge und begrüßte Publikum, Ehrengäste, Schüler und Musiker. Er versprach ein "fetziges Programm".

Nach der Begrüßung nahte von rechts ein blaugelbes Kettcar mit zwei jungen Leuten darauf - es handelte sich um die beiden Moderatoren des Konzertes, Emily Freund und Thomas Schaefer. Die beiden führten launig und mit viel Witz durchs Programm. Dem Publikum rieten sie dazu, sich anzuschnallen. Denn was folgte, war eine turbulente musikalische Entdeckungsreise.

Den Anfang machte die Bläserklasse der 5 b mit den Stücken "Dragonfire" und "Twist and Shout", die die Fünftklässer richtig gut spielten. Schon bei den Kleinsten hatte sich das viele Üben gelohnt. Der Chor der gleichen Jahrgangsstufe hielt dieses Niveau locker. "Die Wochen davor" nannte sich das Stück, das das Ensemble zu Gehör brachte. Gemeint waren - wie sollte es anders sein - die Wochen vor den langersehnten Ferien. Auch mit ihrer Version des aktuellen Songs "No Roots" von Alice Merton gelang den jungen Sängern ein echter Ohrenschmaus.

Doch natürlich stiegen mit den Altersklassen auch die Ansprüche: Eine Hürde, die alle Jahrgangsstufen souverän meisterten. So waren beispielsweise Stücke wie "School Spirit", der Song "Ghostbusters" und Green Days "Boulevard of broken Dreams" zu hören. Bei letzterem durfte die Schülerband schön losrocken.

Gänsehautmomente boten auf jeden Fall die Darbietungen des Ensembles "Die Streichhölzer" und die des Jugendblasorchesters. Die Streicher boten"Viva la Vida" mit Samuel Pohl am Schlagzeug dar, die Bläser zauberten mit viel Rhythmus einen Cha Cha Cha, nämlich "Sway (Quien Sera)", in den Saal. Es folgten das "Concerto D Àmore" - und "Let's get loud", dessen Titel das Ensemble tatsächlich wörtlich nahm. In flotter Abfolge wechselten sich die Gruppen auf der Bühne ab, die einen gingen links runter, die anderen rechts rauf.

Weiche Klavierklänge kündigten eine Spielerin an, die ganz hinten auf der Bühne am Klavier saß und kaum zu sehen war. Was sie hören ließ, war jedoch umso wertvoller. Das Stück "Glassy Sky" von Yutaka Yamada interpretierte Mai Nguyen äußerst gefühlvoll und ausdrucksstark - ganz leise und sanft, dann wieder kraftvoll klar. Das Publikum war begeistert. Ähnliche Begeisterung ernteten die Darbietungen des großen Schulorchesters, das neben Klassik auch ein wunderbares Abba-Medley spielte.

Das Ensemble "Röschpekt!" sang zusammen mit der Gesamtleiterin des Konzerts, Nicole Rösch, zwei brillante Lieder: den "Chanson d'Amour" und "Man in the Mirror" von Michael Jackson. Der Chor war gemischt besetzt und strahlte viel Spaß an der Musik aus. So wie die Rockband: Cowboyhüte auf den Köpfen und eine blonde Sängerin mit rotem Lippenstift und voller Stimme - das gab es beim Song "Sweet Home Alabama" zu erleben, den die fünfköpfige Gruppe mit sechs Backgroundsängerinnen durchrockte. Der Schulchor wagte sich an "It's raining Men" und begab sich mit "Goldfinger" sogar auf die Spuren James Bonds - beides fantastisch gesungen!

Am Schluss feierten die Schiller-Musiker alle Helfer und vor allem das "Power-Duo" Nicole Rösch und Adrian Stieglitz, das den Hauptanteil der Arbeit mit den Schülern geleistet hat. Der Applaus gestaltete sich wie die Veranstaltung: imposant.

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