Hof In Hofer Grundschule fällt eine Platte von der Decke

Glücklicherweise war gerade niemand in der Aula der Grundschule Krötenbruck, als am Mittwochnachmittag eine Deckenplatte zu Boden stürzte. Nun werden bis Montag alle 230 Deckenpaneele gesichert. Foto: privat

Die Grundschule in Krötenbruck bleibt an diesem Freitag geschlossen. Eine Platte war am Mittwoch von der Decke gefallen. Jetzt überprüft eine Firma die Sicherheit der Schule.

 
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Hof - Es ist 7.46 Uhr, als die Eltern am Donnerstag eine E-Mail von der Grundschule Krötenbruck erhalten. Leider müsse die Schule "aufgrund von baulichen Sicherheitsproblemen" an diesem Freitag geschlossen bleiben. Wenn möglich, sollten die Kinder zu Hause bleiben. Notfalls sei aber eine Notbetreuung organisiert. Um welche Gefahr es sich handelt, steht nicht in der Mail.

Was war passiert? Schnell ging unter den Eltern das Gerücht um, mehrere Platten der Deckenverkleidung seien heruntergestürzt. "So stimmt das nicht", berichtigt Liane Hagmann, Leiterin der Grundschule Krötenbruck auf Nachfrage unserer Zeitung. Es handle sich um eine einzelne Platte, die in der Aula der Schule am Mittwoch gegen 15.30 Uhr heruntergefallen sei. Das Kuriose: Der Mitarbeiter des städtischen Bauamts war gerade durch die Tür gegangen, als er den lauten Knall hörte. Hagmann nennt das einen Glücksfall, da hierdurch das Bauamt direkt involviert war.

Warum wurden die Eltern dann so kurzfristig informiert? Hagmann begründet das damit, dass die beauftragte Baufirma erst am nächsten Morgen Zeit hatte, die Deckenplatten zu überprüfen. Man habe sich dann sicherheitshalber dazu entschlossen, die Schule an diesem Tag zu schließen. Lebensgefahr habe für die Schüler und Lehrer jedoch nicht bestanden, beruhigt Stephan Gleim, Leiter des Bauamts Hof. Da von den 230 zirka fünf Kilogramm schweren Holzplatten dennoch eine Gefahr ausgehe, würden jetzt alle gesichert, erklärt Gleim. Das Problem sei vorher nicht bekannt gewesen, inzwischen steht die Ursache fest: Die Platten wurden vor zehn Jahren im Zuge von Renovierungsarbeiten demontiert und anschließend falsch angebracht. Hierdurch sei nicht bei allen Paneelen ein sicherer Halt garantiert. Jetzt gilt es, bis Montag alle Platten provisorisch zu sicher. Sollte das nicht ausreichen, um das Problem dauerhaft zu lösen, wolle das Bauamt in den Sommerferien die komplette Decke erneuern. Jetzt sei es erstmal wichtig, dass die Schule am Montag wieder öffnen kann, betont Gleim.

Diese Nachricht dürfte Hagmann durchatmen lassen, die den Schulbetrieb in Zeiten von Corona ohnehin schon als "sportlich" beschreibt. Was sie meint, zeigte sich erst am Donnerstag wieder, als es kurzfristig hieß, 40 bis 50 Schüler im alten Schulhaus unterzubringen. Die Notbetreuung wurde notwendig, da es nicht möglich war, am Morgen alle Schüler, die sich bereits auf dem Schulgelände befanden, unmittelbar nach Hause zu schicken. Auch an diesem Freitag ist laut der Schulleitung eine Notbetreuung organisiert. Sie finde ebenfalls im alten Schulhaus statt, in dem sonst nur der Hort untergebracht ist. Die Eltern wurden vorab darum gebeten, sich bei der Schule zu melden, falls der Bedarf hierfür besteht. Die Hortbetreuung findet dagegen laut Schulleitung wie gewohnt statt.

Mit den Abstandsregeln gibt es laut Hagmann keine Probleme, schließlich ist es möglich, das ganze Gebäude zu nutzen. "Man muss es ohnehin nehmen, wie es ist", merkt Hagmann an.

Übrigens: Der Vorfall im vergangenen Jahr, bei dem in der Turnhalle die Holzplatten entfernt werden mussten, hatte nichts mit dem jetzigen Problem zu tun. Damals war ein Wasserschaden durch eine undichte Stelle im Dach die Ursache.

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