Schwarzenbach an der Saale Jugendliche trüben die Statistik

Helmut Engel
Ein Dieb lässt einen Kosmetikstift in der Hosentasche verschwinden. In Schwarzenbach an der Saale hat sich binnen eines Jahres die Zahl der Diebstähle nahezu verdoppelt. Foto: Adobe Stock/Giorgio Pulcini Quelle: Unbekannt

In Schwarzenbach an der Saale hat es im vergangenen Jahr viele Diebstähle gegeben. Für die meisten waren junge Leute verantwortlich.

 
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Schwarzenbach an der Saale - "In Schwarzenbach lebt es sich sicher" - das war die Bilanz des Bürgermeisters Hans-Peter Baumann, nachdem er in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates den Sicherheitsbericht der Polizei Rehau vorgestellt hatte.

Die Kriminalstatistik zeigt eine Steigerung um 41 Fälle auf. Dies sei ein Plus von 16,5 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Trotzdem sei es der zweitniedrigste Stand innerhalb der letzten fünf Jahre. Im Landkreis beträgt die Steigerung gegenüber dem letzten Jahr 25 Prozent. Schwarzenbach liegt auch unter dem Durchschnitt von Oberfranken und Bayern.

Die Steigerung der Fälle resultiert daraus, dass sich die Zahl der Diebstähle von 35 auf 69 nahezu verdoppelt hat. Davon waren 55 Diebstähle und Fahrraddiebstähle, die Jugendliche begangen haben. So entfallen in den Jahren 2018 und 2019 allein auf zwei Jugendliche jeweils über 40 Delikte. Da zu Beginn des vergangenen Jahres die Problematik mit den Jugendlichen offensichtlich wurde, hat im Frühjahr ein runder Tisch stattgefunden mit Vertretern der Polizei, des Jugendamtes, der kommunalen Jugendarbeit, des Jugendstadtrats, der Schulen, der evangelischen Kirche und der Vereine. "Daraufhin hat sich die Situation aufgrund verschiedener Maßnahmen und Ereignisse im Laufe des letzten Jahres entspannt", blickt der Bürgermeister zurück. Trotzdem dürfe man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, auch heuer hätte es schon wieder "negative Highlights" gegeben.

Erfreulich hingegen sei, dass es 2019 keine Wohnungseinbrüche am Tag gegeben hat. Auch die Delikte im Bereich der Vermögens- und Fälschungsstraftaten seien signifikant zurückgegangen. Im Bereich der Sachbeschädigungen seien neun im Bereich von Fahrzeugen und vier hinsichtlich von Graffiti-Schmierereien angefallen. Einen kleinen Rückgang von 170 auf 166 Fälle gab es in der Verkehrsunfallstatistik, obwohl die Zahl der Wildunfälle um 13 gestiegen ist. Besonders bedauerlich sei, dass es bei zwei Unfällen auf der B 289 im Bereich von Schwarzenbach zwei Verkehrstote gab.

Bei dem Sicherheitsgespräch mit der Polizei habe Baumann darauf hingewiesen, dass die Polizei auf die Verstöße im ruhenden Verkehr achten solle - innerorts und am Förmitzspeicher. Es solle auch öfter Geschwindigkeitskontrollen geben.

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