Dieser Beschlussvorschlag hielt jedoch der Mehrheit der Stadträte nicht stand. Zunächst empfahlen sie nach der Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss, die Läden im Gewerbegebiet am 14. Januar zu öffnen. Und in der Vollsitzung waren die Befürworter ebenfalls - wenn auch knapp - in der Mehrzahl. Nach lebhafter Debatte sprach sich der Stadtrat mit 22:15 Stimmen für den verkaufsoffenen Sonntag aus.
Christian Herpich (CSU) mahnte an, die maximal vier Einkaufssonntage in Hof in einem Zug zu beschließen. "Dann hätten wir nicht jedes Mal diese Diskussion." Die immer gleichen Argumente der Gegner kritisierte Dr. Jürgen Adelt (SPD); die Kirchenvertreter arbeiten nach seiner Ansicht mit "Textbausteinen". Dr. Maximilian Dietrich (FAB) hielt dem entgegen, die Begründungen der Befürworter seien "an den Haaren herbeigezogen". Die parteifreie Rätin Christine Schoerner sagte, die Eröffnung des Erlebnispfads könnte auch an einem Samstag stattfinden. Sie stichelte gegen die SPD-Räte, die dem Einkaufssonntag zustimmten: "Sie sollten sich daran erinnern, wen Ihre Partei ursprünglich vertreten hat." OB Dr. Harald Fichtner betonte, er habe das Für und Wider abgewogen. "Ich komme zu dem Schluss, dass der verkaufsoffene Sonntag den Einzelhandel stärkt."