Hof Landkreis Hof wird zur "Smart City"

Sarah Schmidt
Landkreis Hof wird zur "Smart City" Quelle: Unbekannt

Neben dem Fichtelgebirge hat nun auch der Landkreis Hof die Zusage für das bundesweite Modellprojekt "Smart Cities" erhalten. Rund 15 Millionen Euro stehen fortan zur Verfügung.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hof - Das Bundesinnenministerium und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben den Landkreis für die zweite Auflage des Modellprojekts "Smart Cities" ausgewählt. Das dafür zur Verfügung stehende Fördergeld soll einzelnen ländlichen Regionen dabei helfen, sich digital zu modernisieren.

Schon ab Herbst steuert der Landkreis stellvertretend für seine 27 Städte, Märkte und Gemeinden das Entwicklungskonzept, wie das Landratsamt Hof in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Der Landkreis habe das Modellprojekt mit einem Kostenumfang von rund 17 Millionen Euro sowie einer Förderung von 90 Prozent durch das Bundesinnenministerium und die KfW beantragt.

"Es freut mich außerordentlich, dass wir die Entscheidungsträger von unserem Konzept überzeugen konnten und unsere Bewerbung erfolgreich war", sagt Landrat Oliver Bär. Das Ziel des Projektes sei, mithilfe neuer digitaler Ansätze Mehrwerte für die Bürger zu schaffen. Das umfasse zentrale Bereiche des Lebens wie die Mobilität, die medizinische Versorgung und die Weiterbildung. "Der Smart-City-Ansatz des Landkreises Hof kann einen bedeutenden Beitrag leisten, die Lebensbedingungen in ländlichen Räumen zu stärken", sagt Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich. Bürger sollen dadurch beispielsweise besser in Entstehungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Der Bund begrenzt die Laufzeit des Smart-City-Modellprojektes auf sieben Jahre. Es gliedert sich in eine zweijährige Strategiephase sowie eine fünfjährige Umsetzungsphase. Dabei erhalte der Landkreis Unterstützung vom Digitalen Gründerzentrum "Einstein 1" und vom Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof. Weitere Partner seien die VHS Hofer Land und die Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern. Zur Strategieentwicklung und zur Umsetzung der Projekte möchte der Landkreis die externen Partner hinzuziehen.

"Ich freue mich, dass der Landkreis Hof als Smart-City-Modellstandort ausgewählt wurde. Im Ergebnis fließen in den nächsten sieben Jahren über 15 Millionen Euro in den Hofer Landkreis, um unter Beteiligung der Bürger sowie der relevanten Akteure Vorhaben umzusetzen, die die Städte und Gemeinden im Hofer Raum effizienter, fortschrittlicher, nachhaltiger und sozialer machen. Die intensive Vorarbeit war damit erfolgreich", sagt die Parlamentarische Staatssekretärin und SPD-Bundestagsabgeordnete Anette Kramme. "Eine Zukunft ohne Digitalisierung und Vernetzung ist nicht mehr denkbar. Das gilt vor allem für unsere Städte und Gemeinden, die den künftigen Herausforderungen innovativ und dynamisch begegnen wollen. So sind Modellprojekte nicht nur in wachsenden Metropolregionen, sondern auch in Kleinstädten oder Kommunen mit schrumpfender Bevölkerung für eine Förderung ausgewählt worden", erklärt die Bundestagsabgeordnete weiter.

Seit 2019 unterstützt der Bund mit dem Programm "Modellprojekte Smart Cities" Zukunftsprojekte für die Entwicklung und Umsetzung digitaler Technologien in der Stadtentwicklung.

Bilder