Für die Hinterbliebenen haben Stelen den Vorteil, dass sie besonders pflegeleicht sind. "Ein gepflegter Eindruck ist vielen Friedhofsbesuchern wichtig", sagt Schall. Deshalb sind er und seine Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs das ganze Jahr über auf insgesamt knapp zwölf Hektar Areal vielbeschäftigt: Sie mähen, schneiden Hecken, pflegen Bäume, pflanzen an, betreuen Pflanzstreifen, jäten Unkraut, führen Standsicherheitskontrollen bei Grabsteinen durch, halten Wege und Mauern instand. Auch aufgelassene Gräber werden gepflegt. Hier springt die Stadt Hof ein und deckt die Gräber etwa mit niedrig wachsendem Efeu ab oder legt Rasen an. Gefordert sind aber auch andere: "Wir haben heuer über 80 Grabpflegeanschreiben verschicken müssen, damit diejenigen, die für das Grab verantwortlich sind, ihren Pflichten zur Pflege nachkommen", berichtet Schall. Der parkähnliche Friedhof verändert auch anderweitig sein Erscheinungsbild. "Ehemalige größere Beerdigungsfelder werden mehr und mehr zu Freiflächen", sagt Schall. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern denkt er daher darüber nach, wie die Flächen genutzt werden könnten. Dort, wo zum Beispiel im südlichen Teil des Friedhofs einmal einfache Reihengräber waren, befindet sich nun eine Blühwiese.