Marina Hammerschmidt hat 2009 bei den Offenen Hilfen der Diakonie Hochfranken ihren Dienst als Schulassistentin angetreten. Sie ahnte damals nicht, dass sie ihren ersten Schützling elf Jahre lang begleiten würde. Mit dem Abitur endet nun die gemeinsame Zeit, die Bindung aber bleibt bestehen. "Ich hatte Tränen in den Augen, als das Abiturzeugnis überreicht wurde, und war so unendlich stolz", sagt Marina Hammerschmidt. "Daran war bei unserer ersten Begegnung 2009 nicht zu denken, als sich ein schüchterner Zweitklässler in seinem Zimmer verkroch, um die Welt auszusperren und Zeit und Raum zu vergessen." Marina Hammerschmidts Leistung bestand vor allem darin, eine verlässliche und Sicherheit bietende Begleitung zu sein. Sie vermittelte stets zwischen Schule und Familie, als Coach erarbeitete sie Strategien für die Alltagsbewältigung, und als Freundin spendete sie tröstende und motivierende Worte. Die Dankbarkeit des jungen Mannes, der nun ein Studium antreten wird, zeigt sich in einem Fotobuch, das er für seine langjährige Begleiterin liebevoll erstellt hat. "Unsere Wege werden sich nun trennen, aber wir werden immer in Kontakt bleiben", sagt Marina Hammerschmidt, die sich nun einer neuen Herausforderung stellen wird: Als Arbeitsassistentin wird sie ein körperlich behindertes Mädchen durch ihre Ausbildung bei der Diakonie am Campus begleiten. red