Die Schüler machten sich in Gruppen Gedanken zu einem Thema, oder sie stellten anhand von Tests und Denksportaufgaben fest, welchem Lerntypus sie am meisten entsprechen. Informiere ich mich am leichtesten durch Beobachtung oder Lesen, also visuell? Oder lerne ich am besten über das Hören, durch Kommunikation oder durch Begreifen, Schreiben, aktives Tun? "Egal, mit welcher Technik man sich einen Stoff aneignet: Es braucht Wiederholung, um das Wissen zu festigen", betont Schlichting. "Nur dann nimmt auch das Langzeitgedächtnis die Information auf." Da das Gehirn Informationen in den Pausen speichere, sollte man höchstens 60 Minuten am Stück lernen, dann eine Viertelstunde Pause machen - am besten an der frischen Luft, mit Bewegung.
Ganz bei der Sache waren die jungen Leute, als es um die "Zeitfresser" ging. Eindeutig erkannten sie im Smartphone den größten Zeitdieb, gefolgt von den Freunden und der Familie, den sozialen Medien sowie TV, Hobbys und Schlaf. Besser also, wenn man beim Lernen das Smartphone im Zimmer nebenan deponiert, damit man nicht in Versuchung kommt, ständig einen Blick darauf zu werfen. "Jeder Blick aufs Smartphone beim Lernen bedeutet einen Zeitverlust von 15 bis 20 Minuten", machte Schlichting ihren Zuhörern klar. Die Konzentration leide, man müsse wiederholen, das bedeute mehr Arbeit und wiederum Zeitverlust. Eine Studie sage aus, dass Arbeitnehmer alle elf Minuten abgelenkt werden. Das koste Unternehmen eine Menge Geld. So haben die Schüler das noch nicht gesehen.
Wie wichtig auch Bewegung und eine ausgewogene Ernährung für effektives Lernen und die Leistungsfähigkeit sind, daran erinnert die Referentin ebenfalls. Auf keinen Fall sollte man mit leerem Magen in eine Prüfung gehen. Dann gerate man auch weniger schnell in Stress. Und noch ein Tipp: Prüfungsfragen erst genau lesen, bevor man den Stift zückt. "So mancher hat schon viel Zeit vertan, indem er sich unnötig viel Arbeit gemacht hat."