Berg Montessorischule bleibt in Berg

Sabine Schaller-John
Schüler und Schülerinnen eines Gymnasiums tragen Mundschutze. Foto: Sven Hoppe/dpa

Die Montessori-Vereinigung Hof hat sich gegen Schwarzenbach am Wald ausgesprochen. Den geplanten Anbau stellt sie aber zurück.

 
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Berg/Hof - Die Freie Montessori-Volksschule Berg wird ihren bisherigen Standort auf dem Schulgelände in Berg beibehalten. Thomas Lang, Vorsitzender der Montessori-Vereinigung Hof, hat den Gemeinderat Berg in dessen Sitzung am Montagabend über die Entscheidung der Mitgliederversammlung des Vereins informiert.

Die Versammlung hatte am 30. Oktober darüber abzustimmen, ob der Vorstand der Montessorischule einen Anbau sowie die energetische Sanierung des Hochbaus am Standort in Berg weiterverfolgen soll oder das Angebot der Gemeinde Schwarzenbach am Wald annimmt, Räume in der dortigen Mittelschule anzumieten. Laut Lang entschied sich die Mehrheit der Mitglieder für die Option am Standort Berg.

Die Berger Bürgermeisterin Patricia Rubner begrüßte im Namen des gesamten Gemeinderates die Entscheidung: "Wir freuen uns, dass Sie dableiben", sagte Rubner. Sie unterstrich die Bedeutung der Schule für die Gemeinde. Die bisherige gute Zusammenarbeit werde nun zum Wohl der Schule und der Gemeinde Berg fortgesetzt.

Reiner Feulner, Bürgermeister von Schwarzenbach am Wald, nahm die Entscheidung gegen Schwarzenbach und für Berg erwartungsgemäß enttäuscht zur Kenntnis: "Aus Sicht von Schwarzenbach bedauere ich natürlich die Entscheidung, respektiere sie aber selbstverständlich." Man sei jedoch auch weiterhin gesprächsbereit. Die angebotenen Räume würden nun erst einmal weiter für die Mittelschule genutzt, mittelfristig müsse die Gemeinde aber über alternative Nutzungen nachdenken.

Als das Angebot von Schwarzenbach am Wald im August dieses Jahres an die Montessori-Vereinigung herangetragen wurde, lagen dem Verein zwei Entscheidungsoptionen auf dem Tisch. "In der Mitgliederversammlung wurden beide Optionen diskutiert, auch kontrovers", erzählt Thomas Lang im Gespräch mit der Frankenpost. Dabei sei es auch um die längere Fahrzeiten gegangen. Bei der schriftlichen Abstimmung hätten sich die Mitglieder für einen Verbleib in Berg ausgesprochen.

Ebenso wurde entschieden, im ersten Schritt nur das Teilprojekt Sanierung umzusetzen. "Finanziell geht es nicht anders", sagt Lang und ergänzt: "Fördermittel- Zusagen haben wir für beide Bauprojekte beantragt und auch die Zusage dafür bekommen." Doch sei derzeit offen, wann die bereits zugesagten Fördermittel tatsächlich fließen. Ebenso ist, wie bereits berichtet, von Kostensteigerungen auszugehen. Der Montessorischule mehr Räume im Gebäude zur Verfügung zu stellen, ist jedoch nicht möglich. "Eine Raumerweiterung in den Gebäudeteil der Grundschule konnte uns die Gemeinde Berg nicht zusagen."

Das weitere Vorgehen sieht vor, dass der Architekt eine neue Kostenkalkulation und einen Zeitplan für die Umsetzung des Projektes der Sanierung vorlegt. Danach stünden die Ausschreibungen an, die größere Gewissheit über die Kosten und auch eine verbindlichere Entscheidungsgrundlage liefern sollen.

Darüber hinaus wird die Montessori-Vereinigung Hof den Gebäudeteil, den die Montessorischule gegenwärtig nutzt, von der Gemeinde Berg bis Ende des laufenden Jahres kaufen. Ein Grundstück, auf dem der geplante Anbau einmal entstehen soll, befindet sich inzwischen im Eigentum des Vereins.

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