Hof Nächster Preisschock für Hofer Bürger

Von Sören Göpel
Die Preise steigen: Die Gäste des Hofer Hallenbades müssen 2016 tiefer in die Tasche greifen. Foto: Michael Giegold

Die Stadtwerke erhöhen nach den Fahrpreisen für die Stadtbusse auch die Eintrittspreise für die Bäder. Geschäftsführer Claus Müller blickt auf die positiven Aspekte.

 
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Hof - Nach der Erhöhung der Bustarife folgt für die Hofer Bürger nun der nächste Hammer: Die Stadtwerke erhöhen zum 1. Januar die Eintrittspreise für das Hallenbad um circa vier Prozent. Auch der Eintritt für das Hofer Freibad erhöht sich zum Jahresbeginn. Der Grund für die Preisanpassung sind gestiegene Personal- und Betriebskosten sowie die hohen Sanierungskosten, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Hof.

Zukünftig kostet der Einzeleintritt im Hallenbad 5,90 Euro und damit 30 Cent mehr als bisher. Der ermäßigte Schüler-Eintritt wird um 20 Cent auf nun 4,50 Euro angehoben. Die Zeitkarte für Erwachsene erhöht sich um zwei Euro auf 36 Euro, für Jugendliche um 1,50 Euro auf 24,50 Euro.

Im Hofer Freibad wird der Einzeleintritt zum Jahreswechsel von 4,30 auf 4,50 Euro erhöht, Schüler zahlen dann drei Euro statt 2,90 Euro. Die Zehnerkarte erhalten Erwachsene ab Januar für 40 Euro, Kinder und Jugendliche für 24 Euro. Die Saisonkarte für Erwachsene erhöht sich auf 120 Euro, für Schüler auf 60 Euro. Die Freibad-Familienkarte kostet künftig zehn Euro statt 9,90 Euro.

Zum Vergleich: Hof liegt mit den angepassten Eintrittspreisen sogar noch vor München. Dort kostet die Tageskarte in allen acht Freibädern 4,10 Euro. In den Freibädern der Region liegt der Preis teilweise deutlich unter dem in Hof. So müssen Erwachsene in Naila nur 2,80 Euro berappen. In Rehau sind es drei Euro, in Münchberg 3,50 Euro, genauso wie im Bayreuther Kreuzsteinbad.

Stadtwerke-Chef Claus Müller bezeichnet die Preiserhöhungen als "logischen Schritt". Hof könne froh sein, überhaupt noch so attraktive Bäder zu haben, in anderen vergleichbaren Städten seien Bäder bereits vor Jahren geschlossen worden. "Die Hof-Bäder sind attraktiv, bieten vielfältige Angebote." Er wisse sehr wohl, dass die Preise in Hof nicht gerade besucherfreundlich sind. Grundsätzlich sei es aber eine Frage des Willens: "Alles hat seinen Preis. Die Frage ist doch immer, was einem eine Leistung wert ist", sagt Müller, der in diesem Zug auf die niedrigeren Lebenshaltungskosten in der Saalestadt hinweist.

Außerdem: Wenn Defizite da sind, müssten diese ausgeglichen werden. Die Hofer Bäder machen laut Claus Müller in jedem Jahr drei Millionen Euro Miese. Diese Summe erhöhe sich im kommenden Jahr auf rund 3,5 Millionen Euro, weil unter anderem die Filter im Freibad saniert werden müssen. Laut Müller kostet diese "zwingende Maßnahme" rund 600 000 Euro. An diesen Realitäten komme die Stadt nicht vorbei, ähnlich wie beim Busverkehr, wo die Stadt ebenfalls die Preise anhebt.

Mit den Besucherzahlen in den Bädern ist der Stadtwerke-Chef zufrieden. Zwar schwanke im Freibad je nach Wetterlage der Zuspruch, dafür spricht Müller vom Hallenbad und der Sauna positiv, weil die Gästezahlen seit Jahren konstant bleiben, trotz des demographischen Wandels.

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