Hof Programm soll Mangel an Kita-Plätzen ausgleichen

Der Haupt- und Finanzausschuss gibt grünes Licht für das Bundesprogramm für frühe Bildung. Die pädagogischen Angebote kommen gut an.

 
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Hof - Das Bundesprogramm "Kita-Einstieg - Brücke bauen für frühe Bildung" kann nun auch in Hof starten: Nach dem Jugendhilfe-Ausschuss hat am Montag auch der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats einstimmig grünes Licht gegeben. Das von der Bundesregierung zu 90 Prozent geförderte Programm richtet sich an Familien, die es schwerer haben - etwa Flüchtlingsfamilien, Alleinerziehende oder Arbeitslose.

Das Programm soll Kindern den Zugang zu Kitas erleichtern, es beinhaltet zudem frühpädagogische Angebote für Eltern und Kinder sowie Fortbildungen für Fachkräfte wie Erzieher. Das Programm schlägt jährlich mit 100 000 Euro zu Buche, der Eigenanteil der Stadt liegt bei 10 000 Euro. Dabei wird eine halbe Stelle für einen Koordinator bei der Stadt angesiedelt, zwei halbe Stellen für Fachkräfte wie Erzieherinnen stellt die Diakonie Hochfranken ein.

Auch im Haupt- und Finanzausschuss kam das Programm nun fraktionsübergreifend gut an - vor allem vor dem Hintergrund, dass es in Hof derzeit trotz aktueller und noch geplanter Neubauten nicht genügend Kindergartenplätze gibt. Zwar ist das Programm auch darauf ausgelegt, mehr Kinder in die Kitas zu bringen, doch erhofft man sich in Hof vor allem von den frühpädagogischen Angeboten eine Erleichterung: "Das ist ein rundum gelungenes Programm, das uns gerade in einer Zeit hilft, in der wir mit den Kita-Plätzen noch nicht da sind, wo wir hin wollen", sagte CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer. Auch Bürgermeister Eberhard Siller merkte an, dass Angebote gebraucht würden, die sich gezielt an Kinder richten, bevor sie in die Schule kommen: "Wir müssen hier ergänzende Angebote machen", sagte er.

Jürgen Adelt, SPD, regte darüberhinaus an, eine Auflistung aller Angebote, die es in Hof bereits gibt, zu erstellen, um betroffenen Familien den Überblick zu erleichtern. Albert Rambacher, FAB, gab bei der Gelegenheit zu bedenken, dass bei vielen geförderten Projekten die Laufzeit begrenzt ist oder sie möglicherweise nicht angenommen werden.

Wie berichtet, ist der Landkreis Hof schon einige Schritte voraus - hier läuft das Programm "Kita-Einstieg - Brücken bauen für frühe Bildung" bereits seit November. Im Landkreis gehört es, wie berichtet, zu den Programmen, die gut gestartet sind. So hat sich beispielsweise das Angebot "Kita aus der Kiste" in Helmbrechts etabliert, bei dem Kinder, die keine Kita besuchen, einmal in der Woche so etwas wie Kindergartenalltag erleben können. Das Angebot wird nun auf Rehau ausgeweitet.

Am Wochenende beginnt man im Landkreis auch mit einem Herzstück des Programms - mit der Ausbildung von Eltern-Kita-Sprachmittlern, kurz "Elkis" genannt. Dabei werden gut integrierte Migranten geschult, damit sie Eltern, die nicht so gut Deutsch können, bei der Kommunikation mit der Kita helfen. A. Hofmann

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