Mit einem Lichterumzug am 1. Januar und vielen Feten in der Silvester-Nacht "rutschen" die Hofer ins Jahr 2015. Doch hat auch die Hofer Polizei allerhand zu tun in den ersten Stunden des neuen Jahres.
Hof - "Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob": So lautet das biblische Motto für das neue Jahr. Um das gleich umzusetzen, haben sich gestern am späten Nachmittag die Hofer Gläubigen aufgemacht zu einem Lichterzug von der Marienkirche nach St. Michaelis. Der ökumenische Gottesdienst danach läutete das neue Jahr ebenso feierlich ein wie die zahllosen Silvester-Partys in der Nacht zuvor.
Doch lief der Neujahrs-Morgen nicht überall friedlich ab: Einen Geldbeutel mit mehreren Hundert Euro Bargeld raubte am Neujahrsmorgen laut Polizei ein Unbekannter einem 51-Jährigen in der Innenstadt. Gegen 5 Uhr lief der Aschaffenburger die "Pfarr" entlang, als der Räuber von hinten an sein Opfer herantrat, ihm eine Flasche entriss und sie ihm gegen den Kopf schlug. Der Mann verlor das Bewusstsein und erlitt schwere Kopfverletzungen. Passanten entdeckten den Überfallenen und verständigten den Rettungsdienst und die Polizei. Als der Aschaffenburger wieder zu sich gekommen war, stellte er fest, dass ihm seine Geldbörse fehlte. Offensichtlich hatte sie ihm der Räuber entwendet. Eine Beschreibung konnte er nicht abgeben. Die Kripo nimmt Hinweise unter 09281/7040 entgegen.
Dieser Raubüberfall überschattet eine ansonsten recht friedliche Silvester-Nacht in Hof. Während die Polizei oberfrankenweit ziemlich beschäftigt gewesen ist - allein zwischen Silvester, 18 Uhr, und Neujahr, 6 Uhr, verzeichneten die Beamten 290 Einsätze, darunter auch Brände und Unfälle - feierten die Hofer verhältnismäßig friedlich. Nur zwei weitere Vorkommnisse führt die Polizei an.
Am frühen Neujahrs-Morgen hat eine Polizeistreife im Hofer Quetschenweg zwei Männer im Alter von 45 Jahren und eine 41-jährige Frau kontrolliert: Einer der Herren hatte ein Warnschild und eine Plane unter dem Arm. Beides war, wie die Polizei ermittelte, an der Ernst-Reuter-Straße in Hof aufgestellt gewesen. Am verschneiten Tatort fanden die Beamten folglich Schuhspuren und abgeknipste Kabelbinder. Das Diebesgut gehört der Stadt Hof, den 45-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen Diebstahls.
Flasche als Waffe
Die einzige körperliche Auseinandersetzung, die die Polizei in ihrem Bericht vom 1. Januar vermeldet, geht auf das Konto zweier jungen Damen: Ein Streit am Neujahrs- Morgen endete mit einer tätlichen Auseinandersetzung. Eine 19-Jährige kratzte laut Polizeibericht ihre 17-jährige Kontrahentin und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Daraufhin wehrte sich die 17-Jährige und warf ihrer Gegnerin eine Schnapsflasche samt Inhalt ins Gesicht. Hierbei erlitt die 19-jährige Hoferin eine Nasenbeinfraktur, sie musste ärztlich behandelt werden. Die andere Hoferin trug Schürfwunden am Hals davon. Auf die beiden warten nun Anzeigen wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung, berichtet die Polizei.
Der Rest der Feierlichkeiten in Hof verlief so harmonisch wie vielfältig: Ob zur Silvester-Vorstellung von "Pariser Leben" im Theater , zur Silvester-Gala mit Oldies im Fernweh Diner oder beim Ball mit den Ran-Dellis in der Freiheitshalle: Die Hofer waren ordentlich unterwegs in der Neujahrs-Nacht.
