Kroatiens Außenminister Gordan Grlic Radman erinnerte daran, dass sich die Paneuropa-Union Deutschland seit Jahrzehnten nicht nur für ein starkes und demokratisches Europa, sondern auch für die EU-Mitgliedschaft seines Landes eingesetzt habe. Der Ratsvorsitz Kroatiens im ersten Halbjahr sei im Schatten der Pandemie gestanden: "So mussten wir über 650 000 EU-Bürger von anderen Kontinenten unter schwierigsten Umständen wieder in die Heimat zurückführen." Ein wichtiger politischer Erfolg für die dauerhafte Sicherung Europas sei der Beginn von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien, den die kroatische Präsidentschaft erreicht habe. "Die Tore für ein reformiertes Südosteuropa sind weit offen, weil dies im Interesse aller Europäer liegt." Die oberfränkische CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier wies auf die außenpolitischen Schwachstellen der EU hin. Sie müsse, um etwas zu bewirken, machtpolitisch auf Augenhöhe mit anderen umgehen und verhandeln können - auch mit Amerika. Wer auf Dauer in Europa Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit sichern wolle, müsse vor allem in Forschung und Technologie investieren und innovative Betriebe wie Airbus stärken. Mit Blick auf oligarchische Entwicklungen in etlichen EU-Mitgliedstaaten bezeichnete sie die Rechtstaatlichkeit als grundlegendes Kriterium für alle politischen und finanziellen Aktivitäten der europäischen Institutionen, die sich nicht als "Geldautomaten für Regierungen, die ihre Macht missbrauchen", hergeben dürften. Weitere Redner waren der ehemalige tschechische Kulturminister Daniel Herman, der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Friedrich, Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler, der Präsident der tschechischen Paneuropa-Union, Marian Švejda, der bayerische Paneuropa-Vorsitzende, Dirk Hermann Voß, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im bayerischen Landtag, Volkmar Halbleib. Die Hofer Bürgermeisterin Angela Bier erinnerte an den Eisernen Vorhang in der Region: "Hof lag an einer Nahtstelle; heute hat es eine Brückenfunktion. Wir arbeiten täglich im Sinne des Wertekanons, der das Europa des Friedens auszeichnet." red