Hof Ruhiges Begräbnis für Tschoepe

Silke Meier
P.-M. Tschoepe Quelle: Unbekannt

Unter Bäumen und umgeben von üppigen Blumenarrangements ist der Sarg von Peter-Michael Tschoepe aufgebahrt gewesen. Ein Ort der Schönheit, ganz so, wie es dem früheren Kulturreferenten der Stadt gefallen hätte.

 
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Tschoepe wusste, dass er nach langer schwerer Krankheit sterben würde. Am Montag noch besuchte Pfarrer Holger Fiedler den Sterbenden. Seinen letzten Wünschen entsprechend war die Beerdigung eine betont religiöse Feier. Außer dem Geistlichen und einem Vertreter der "Schlaraffia", einer weltweiten deutschsprachigen Vereinigung zur Pflege von Freundschaft, Kunst und Humor, sollte niemand Grußworte sprechen. Auch auf den Lebenslauf sollte nach Willen des Verstorbenen verzichtet werden.

Nach einem Requiem in Sankt Pius würdigte Pfarrer Fiedler das Leben Tschoepes. Ein stets Suchender nach dem Schönen sei Tschoepe gewesen. Gute Sprache war ihm eine Lust. Kunst sei ihm kein Trost gewesen, sagte Fiedler. Vielmehr habe ihn im Leben wie im Sterben der Glaube getragen und die Hoffnung, selbst im Leiden und im Tod, an das ewige Leben zu glauben. Tschoepe habe bis in die letzten Stunden reflektiert. Und dankbar sei er gewesen, auch den Menschen, die den Mut und die Stärke hatten, ihn liebevoll zu begleiten. Fiedler verglich Tschoepe mit Nikodemus, der im Evangelium als Suchender beschrieben ist.

Stellvertretend für die "Schlaraffen" sprach Claus Gesellensetter. Er ehrte Tschoepe als "einen ganz Großen". Er sei uneingeschränkt für andere eingetreten, habe grenzenlose Empathie gehabt. Nie sei er larmoyant gewesen. Der Humor schlagfertig, nie aber verletzend. Die Männer verabschiedeten sich mit dem Gruß des Bundes, einem "Lulu". Ein langer Trauerzug begleitete den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte auf dem Hofer Friedhof. Silke Meier

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