In Schwarzenbach an der Saale zieht mit der neuen Wahlperiode ein zweiter Grünen-Stadtrat ins Rathaus. CSU und ÜWG-FW behalten ihre Sitzanteile.
Schwarzenbach an der Saale - Am Tag nach der Kommunalwahl haben Helfer die letzten Stimmzettel im Schwarzenbacher Rathaus komplett ausgezählt. Die Ergebnisse lauten wie folgt: Die CSU erhält 45,8 Prozent, während die SPD auf 26,9 Prozent fällt. ÜWG-FW (Überparteiliche Wählergemeinschaft und Freie Wähler) klettern auf 15,6 Prozent, auch die Grünen legen zu - nämlich auf 11,7 Prozent.
CSU: Dr. Martina Presch, Manuela Fischer, Rüdiger Lang, Ugur Cankurt, Christian Barthold, Stefan Sachs, Dominic Münchberger, Bernd Schelter, Kristina Teschner.
SPD: Michael Stumpf, Michael Haas, Helga Scholz, Leo Cepera, Sarah Biedermann, Manfred Möckel.
ÜWG/FW: Bertram Popp, Günter Konopka, Clemens Kendzia
Grüne: Günter Letfuß, Nanne Wienands.
Damit verzeichnen alle Parteien ein Plus an Wählerstimmen - bis auf die SPD. Deren Stimmanteil fällt um 7,4 Prozentpunkte im Vergleich zur Kommunalwahl 2014. Das schlägt sich auch in der Verteilung im Stadtrat nieder. Während CSU und ÜWG-FW nach wie vor mit jeweils neun beziehungsweise drei Stimmen vertreten sind, sinkt die Zahl der SPD-Stadträte auf sechs. Dafür legen die Grünen zu und schicken zwei anstelle von einem Vertreter ins Rathaus, Nanne Wienands profitiert von diesem Ergebnis.
"Einen Zusammenhang, dass Wähler von uns zu den Grünen abgewandert sein könnten, den kann ich so nicht bestätigen", erklärt Michael Stumpf, Bürgermeisterkandidat der SPD und neues Stadtratsmitglied, auf Frankenpost-Anfrage am Telefon. "Vielmehr sehe ich den Generationenwechsel als Grund. Bei uns auf der Liste sind fünf der größten Stimmenbringer altersbedingt nicht mehr angetreten, dafür haben wir neue Gesichter, die erst bekannt gemacht werden müssen." Drei der sechs SPD-Stadträte seien neu in ihrem Job, darunter auch Stumpf.
Eine mögliche Fraktion mit den Grünen kann sich der 53-Jährige vorstellen: "Bisher hat es dazu noch keine Gespräche gegeben, aber in der Vergangenheit scheint das mit dem Schulterschluss gut geklappt zu haben. Wir werden sehen." Günter Letfuß, der als Grüner seit 30 Jahren die Stellung im Rathaus hält, signalisiert grünes Licht. "Wegen mir kann’s so weitergehen." In der nächsten Haushaltssitzung könne man über eine Zusammenarbeit reden.
Den Zuwachs von 7,52 Prozentpunkten (2014) auf 11,7 Prozent erklärt der Schwarzenbacher mit dem aktuellen Trend: "Die Themen der Grünen sind sowohl auf Landesebene als auch auf Bundesebene stark gefragt." Mit zwei Stadträten wollen sich die Grünen um Projekte wie das Radwegenetz und die Innenstadtbelebung einsetzen. csw
