Hof Schlamm von Feld flutet Wölbattendorf

nisch, News5
Gleich vier Ortsverbände des Technischen Hilfswerks waren in Wölbattendorf, um gegen die Massen von Schlamm anzukämpfen. Foto: privat

Nach einem Starkregen am Sonntagmorgen liefen Wasser und Dreck durch den Hofer Ortsteil. Über 80 Kräfte von THW, Feuerwehr und Stadt waren deshalb im Einsatz.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hof-Wölbattendorf/Helmbrechts-Bärenbrunn - Im Hofer Ortsteil Wölbattendorf haben die starken Regenfälle nach einem kurzen Gewitter am Sonntagmorgen großen Schaden angerichtet. Zeitweise standen die Straßen in der in einem Talkessel gelegenen Ortsmitte unter Wasser. Schlamm von einem nahe gelegenen Maisfeld war in das Dorf gespült worden. Es entstanden Bilder wie aus Katastrophengebieten. In mindestens ein Wohnhaus drang Wasser ein.

Die Alte Helmbrechtser Straße stand von der Abzweigung nach Epplas bis zum Dorfkern vollständig unter Wasser und ist noch immer gesperrt. Nur die Anwohner dürfen zu ihren Häusern fahren. "Wann man die Straße vollständig reinigen kann, ist noch unklar", erklärt Stadtbrandinspektor Markus Ott auf Nachfrage unserer Zeitung. Der Wetterdienst habe schließlich für die kommenden Tage weitere Unwetter vorhergesagt. Ott selbst war in Wölbattendorf, um den Einsatz zu leiten.

Für die Feuerwehr begann der Einsatz um 6.37 Uhr und zog sich bis in die Nachmittagsstunden, wie er berichtet. 29 Einsatzkräfte der Feuerwehr Hof mussten mit über 50 Kräften der Ortsverbände Hof, Marktredwitz, Naila und Kronach des Technischen Hilfswerks (THW) ausrücken, um der Massen aus Wasser und Schmutz Herr zu werden, die Straße von Schlamm zu befreien, einen Keller auszupumpen und das Feld mit provisorischen Dämmen aus Sandsäcken zu sichern. Mitarbeiter des Hofer Stadtbauhofs waren mit Lastwagen, Radlader und Kehrmaschine in Wölbattendorf im Einsatz.

Wasser drang in das zur Schreinerei Stiller gehörende Privathaus ein. Angela Stiller musste daher erleben, wie der Schlamm in ihr Badezimmer floss. "Das Feld wurde falsch beackert", vermutet sie im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "News5". "Das macht einen richtig wütend. Diese Kosten, dieser Ärger hätten vermieden werden können." Als das Gewitter, mit dem der Starkregen einherging, begann, habe sie sofort nach draußen gesehen. "Wir hatten das schon einmal", erzählt sie. Aber in diesem Moment war es schon zu spät. "Du kannst gar nicht so schnell schauen, wie das Wasser kommt", klagt sie. "Mein Mann ist sofort in die Sachen von gestern gesprungen, aber du hältst es nicht auf." Es gehe in so einem Fall nicht um Minuten, sondern um Sekunden. Bei der Feuerwehr möchte Stiller sich nun mit einer Spende bedanken.

Bereits am 28. Mai war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, der vom selben Maisfeld ausging. So etwas passiere bei Maisfeldern häufig, wenn Starkregen darauf falle, weiß Feuerwehrmann Markus Ott. Der Feldrutsch in Wölbattendorf sei jedoch einer der schwereren gewesen. Zu dem Unglück beigetragen habe der Umstand, dass der Bewuchs auf dem Feld noch recht klein gewesen und die Erde daher noch nicht richtig befestigt gewesen sei.

Der Wölbattendorfer CSU-Stadtrat Hilmar Bogler hat sich bereits an den CSU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Fleischer gewandt, der sich mit Baureferent Stephan Gleim in Verbindung setzen solle. Auch im Bauausschuss solle die Angelegenheit bald zur Sprache kommen.

Alexander Rosenthal von der Integrierten Leitstelle Hochfranken berichtet auf Nachfrage unserer Zeitung, dass die Einsatzkräfte wegen des Unwetters am Sonntagmorgen nicht besonders häufig hätten ausrücken müssen. "Aber die Vorfälle, die es gab, waren durchaus ordentlichen Ausmaßes."

Auch bei Helmbrechts mussten die Feuerwehren ausrücken. Dort sei die Staatsstraße zwischen den Ortsteilen Ochsenbrunn/Bärenbrunn und Ort nach den starken Regenfällen verunreinigt gewesen. Die Feuerwehren Ort-Ochsenbrunn und Gösmes konnten das Problem beseitigen. In Tröstau im Nachbarlandkreis Wunsiedel stand ein Keller unter Wasser.

Bilder