Hof Schöne Erlebnisse an der Saale

Vera Dorschner

Die Saaleauen boten am Wochenende die Kulisse für ein besonderes Fest. Unter dem Motto "Saale, Strand und mehr" war für jeden etwas dabei.

 
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Hof - "Wir haben die Saale als Lebensader unserer Stadt und müssen gemeinsam etwas daraus machen." Mit diesem Anspruch war Silvia Gulden, Geschäftsführerin des Stadtmarketings Hof, mit ihrem Team die Planung des Saaleauenfests angegangen. Vor allem die Vernetzung aller Organisationen, die die Attraktivität von Hof steigern wollen, liegt ihr am Herzen. Beim Fest setzten abends die Beleuchtung und elegante Wasserspiele den Fluss in Szene; tagsüber lockten die Aktivitäten für die ganze Familie und vielfältige kulinarische Köstlichkeiten die Gäste von nah und fern an. Gulden ist sehr zufrieden mit den Besucherzahlen - und noch mehr angetan vom Engagement all der Ehrenamtlichen. 19 Vereine und Organisationen haben zum Gelingen beitragen.

Wie Alexandra Puchta von der Narhalla Hof und Vizepräsidentin des Hofer Sportverbandes. Sie schminkte an beiden Veranstaltungstagen unermüdlich Kinder, vor allem Mädchen, am Stand der Narhalla. Sie sagte: "Das Saaleauenfest ist eine gute Möglichkeit, den Leuten bekannt zu machen, was für eine Lebensqualität wir hier haben!" Die Reservistenkameradschaft Hof hatte bereits am Donnerstag mit dem Aufbau ihres Feldlagers und der Befestigungen für eine Saaleüberquerung am doppelten Seilsteg begonnen. Sie nutzte das Fest, um sich in der Öffentlichkeit zu zeigen und auch zur Stärkung der inneren Gemeinschaft bei Biwak-Abenden und Feldlager-Übernachtungen. Sebastian Rothe von den Frankensteiners Hof, der Baseball-Abteilung des PTSV Hof, hatte mit seinem Team einen "Batting Cage" zum Schlagen und ein Netz zum Werfen des Baseballs aufgebaut, um auf diesen Sport aufmerksam zu machen. Das Drogenpräventionsprojekt Mindzone machte - von Gleichaltrigen zu Gleichaltrigen - auf die Gefahr von Partydrogen aufmerksam. Auch Kajakfahren auf der Saale mit den Naturfreunden Hof und eine Riesenwasserspritze der Firma Wilo waren ständig umlagert. Wissenswertes über den Lebensraum Saale konnte man beim Wasserwirtschaftsamt Hof und beim Fischereiverein Obere Saale erfahren. "Wir wollen zeigen, dass die Saale nicht mehr das stinkende Wasser ist, das es mal war", erklärte Michael Schlegel, Jugendleiter des Vereins. Interessierte konnten sich durch eine biologische Wasseruntersuchung überzeugen, dass eine Gewässergütestufe von zwei bis drei erreicht ist; manche der Fischnährtiere zeugen gar von einer Gütestufe eins bis zwei.

Den Familiennachmittag am Samstag haben vor allem von Familien mit eher jüngeren Kindern sehr gut angenommen. Auch eine Baby-Wickellounge stand zur Verfügung. Wechselnde Akteure an den beiden Veranstaltungstagen sorgten dafür, dass manche Familien auch gerne zweimal kamen. Vor allem die sportlichen Aktivitäten für die Kinder haben es Familie Prell aus Hof angetan, und wie bei den allermeisten Familien mit jüngeren Mädchen natürlich auch das Kinderschminken. Jedes Jahr kommt die Familie Kahl aus Naila zum Saaleauenfest, vor allem wegen des leckeren Essens und wegen des Kinderschminkens. Familie Wendel aus Rehau schätzt am Saaleauenfest die verschiedenen Bühnen, die Möglichkeit zum gemütlichen Bummeln durch das verwinkelte Gelände und die Nähe zum Fluss - all das unterscheide es von den vielen anderen Volksfesten. Familie Hering-Plietsch aus Jägersruh schätzt die lockere und entspannte Atmosphäre - und ist beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement aller Beteiligten.

Bereits am Freitag war das Open-Air-Kino ein voller Erfolg mit dem Film "Green Book". Der Kartenvorverkauf war gut gelaufen, und der Ansturm an der Abendkasse war dann so groß, dass nach 400 verkauften Tickets weitere Gäste abgewiesen werden mussten. Sie hätten keinen freien Blick mehr auf die Leinwand gehabt. Diejenigen, die einen Platz ergattert hatten, blieben auch beim strömenden Regen größtenteils bis zum Ende des Films sitzen. Die Temperaturen waren mild geblieben, es herrschte fast tropische Stimmung.

Am Samstag boten Musikstationen für jeden Geschmack etwas, sei es mit DJ oder live. Die tschechische Vorgruppe Ocho Rios brachte am Samstag mit Salsa-Klängen Karibik-Stimmung in den Saalepark. Memory Pain spielte anschließend vor voll besetztem Biergarten.

Am Sonntagvormittag war der Open-Air-Gottesdienst mit Pfarrer Thomas Persitzky gut besucht, und viele Besucher ließen sich anschließend den fränkischen Mittagstisch im Biergarten schmecken.

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