Mittlerweile gilt für alle Schulen: Kinder, die in den Faschingsferien in einem Risikogebiet waren, dürfen den Unterricht nicht besuchen. Zu so einem Gebiet zählt nun auch Südtirol. Doch warum kommt diese Anweisung erst eine Woche nach Ferienende? Das hat auch den Schulleiter verwundert. Nach den Faschingsferien erreichten ihn Anfragen von Eltern, die in Südtirol ihren Urlaub verbrachten. Sie wollten wissen, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken dürfen. Doch da die Region noch nicht als Risikogebiet galt, stand dem Unterrichtsbesuch nichts im Wege. Darüber seien die Eltern froh gewesen. Nun jedoch rechnet Wagner fest damit, dass etliche Südtirol-Urlauber diese Woche zu Hause bleiben - unabhängig davon, ob das Gymnasium länger als Montag geschlossen bleibt.
Eine Notbetreuung für Kinder berufstätiger Eltern kann Wagner nicht anbieten. Wenn eine Schulschließung verfügt werde, sei das Personal freigestellt. "Ich weiß, dass dies für manche Eltern eine Herausforderung darstellt." Aber das ließe sich nun mal nicht ändern.
Seit der erste Corona-Fall in Hof bekannt ist, fragen etliche Bürger beim Gesundheitsamt nach, berichtet Stefanie Schulze, Sprecherin im Landratsamt.
Am Samstagvormittag haben Stadt und Landkreis auf Empfehlung des Gesundheitsamtes wegen des Corona-Falls den Bauernball in Hof und die Party-Nacht in Naila abgesagt. Bei beiden Veranstaltungen rechnete man mit über tausend Besuchern. "Das Ziel lautet, Infektionen so früh wie möglich zu erkennen und die Ausbreitung des Virus so lange wie möglich zu verzögern. Dadurch soll besonders ein Zusammentreffen mit der aktuell laufenden Grippewelle so weit es geht vermieden werden", teilt Schulze mit. Man wolle auch Überlastungen der Ärzte und Kliniken vermeiden.
Bis Samstag, 14. März, sind deshalb Veranstaltungen mit mehr als tausend Menschen in geschlossenen Räumen untersagt. Der Landkreis und die Stadt haben dazu am Samstag eine Allgemeinverfügung erlassen. Sie entspricht der Empfehlung, die Gesundheitsminister Jens Spahn am Sonntag ausgesprochen hat.