Landkreis Schwarz, Rot oder Gelb?
Lothar Faltenbacher 31.01.2020 - 17:18 Uhr
Wer hat die besten Konzepte für den Landkreis? Das soll sich am Mittwoch zeigen: Dann diskutieren die Kandidaten von CSU, SPD und FDP für den Chefsessel im Landratsamt mit Bürgern.
Vor dem Wahltermin am 15. März treffen sich die Kandidaten am Mittwoch, 5. Februar, zum direkten Vergleich in der Bürgergesellschaft in Hof bei der Podiumsdiskussion von Frankenpost und Radio Euroherz. Die von Frankenpost -Lokalchef Jan Fischer und Jan Gebelein, Nachrichtenchef bei Radio Euroherz, moderierte Diskussion beginnt um 19 Uhr.
Wohin soll sich der Landkreis in den nächsten Jahren entwickeln? Sind im Tourismus schon alle Möglichkeiten ausgereizt? Mit welchen Werkzeugen wollen die Bewerber den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stärken? Wie sieht es mit der Wirtschaftsförderung aus? Ist der Landkreis in Sachen Familien- und Gesundheitsförderung auf dem richtigen Weg? Das alles sind Fragen, die an diesem Abend zur Sprache kommen. Auf dem Podium werden der amtierende Landrat Oliver Bär und seine Herausforderer Klaus Adelt und Klaus Horn Argumente austauschen und ihre Programme und Konzepte vorstellen und diskutieren. Selbstverständlich können auch Zuschauer Fragen an die Bewerber stellen - oder vorab einsenden.
Oliver Bär hat vor sechs Jahren für viele überraschend das Rennen um die Nachfolge des langjährigen SPD-Landrats Bernd Hering gewonnen. Hering war altersbedingt nicht mehr angetreten. Nach einem spannenden Wahlkampf verpasste damals der CSU-Bewerber in der ersten Runde knapp die absolute Mehrheit gegen Alexander Eberl (SPD) und Christine Schüler (FDP); in der Stichwahl setzte sich Bär gegen den SPD-Kandidaten knapp mit 51,97 Prozent der Stimmen durch. Der amtierende Landrat "will die Zukunft des Landkreises gestalten". Neben Großprojekten wie Sanierung und Neubau der Kliniken in Münchberg und Naila setzt der Landrat Schwerpunkte auf die Erweiterung der Mobilität mit ÖPNV-Projekten sowie die Förderung der heimischen Wirtschaft. Im Bereich Tourismus unterstützt der 43-jährige Landrat die Großprojekte Höllentalbrücken und Mountainbike-Zentrum auf dem Kornberg sowie den Ausbau des Radwegenetzes.
Klaus Adelt tritt für die Landkreis-SPD an. Der 63-Jährige verfügt über viel Erfahrung als Berufspolitiker. Nach 23 Jahren als Bürgermeister in Selbitz wurde Adelt vor sieben Jahren in den bayerischen Landtag gewählt. Auch in der Landkreispolitik ist Adelt kein Unbekannter: Seit 30 Jahren gehört er dem Kreistag an, war von 1999 bis 2008 Stellvertreter des Landrats. Klaus Adelt ist Vorsitzender des Kreisverbandes Hof-Land; die Landkreis-SPD bezeichnet Klaus Adelt als "Gesicht des Landkreises und das Gesicht der SPD". Er selbst sieht sich als "hemdsärmeligen Typ und Teamplayer". Besonders in den Bereichen ÖPNV und Klimaschutz will Adelt "Tempo machen". In Sachen Wahlkampf ist dem SPD-Kandidaten wichtig: "Mit mir gibt es keinen schmutzigen Wahlkampf."
Der FDP-Landratskandidat Klaus Horn verspricht für den Fall seiner Wahl "Wirtschaftspolitik für den Landkreis". Dazu will der 49-Jährige verstärkt mit Invest in Bavaria, der Ansiedlungsagentur des Freistaats, zusammenarbeiten. Als Förderung an der Schnittstelle Wirtschaft-Tourismus sieht der FDP-Bundestagskandidat von 2017 die Höllentalbahn. Horn freut sich über die Entwicklung seiner Partei im Landkreis, die 25 Prozent an Mitgliederzuwachs verzeichne. Wie bei der Landratswahl vor sechs Jahren mit FDP-Frau Christine Schüler als Kandidatin könnte seine Partei heuer wieder das Zünglein an der Waage spielen. "Wir wollen mindestens drei Sitze im Kreistag erreichen", gibt sich Klaus Horn kämpferisch.
Das Publikum kann bei der Diskussion im Saal der Bürgergesellschaft in Hof Fragen stellen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Fragen an die Kandidaten vorab bei der Lokalredaktion der Frankenpost einzureichen. Am Mittwoch werden die Kandidaten die interessantesten Fragen beantworten.
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Fragen an die Kandidaten per Mail an: hof-lokal@frankenpost.de
oder anonym über dieses Formular:
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