Ahornberg - Eigentlich sollte es für die Absolventinnen des einjährigen Berufspraktikums zur Sozialpädagogin ein märchenhafter Abschluss ihrer fünfjährigen Ausbildung sein. "Noch nie hatten wir solch gute Berufspraktikantinnen, gleich sechs haben es mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen", freute sich Schulleiterin Sigi Merz. Doch dann hat Corona den ganzen Ablaufplan durcheinandergebracht; die Zeugnisse wurden in Klassenräumen ganz form- und schnörkellos übergeben. Im Pausenhof sollten die Absolventinnen dann doch noch mit einer "märchenhaften" Ansprache ins Berufsleben entlassen werden. Schulleiterin Sigi Merz blickte zurück: Im Jahr 2016 seien viele neugierige Schüler nach Ahornberg gekommen; sie wollten hier "auf Schloss Ahornberg" ihr Glück finden und eine Ausbildung beginnen. Die Herren und Damen des Hauses hätten den Neulingen Kraft, Geduld, Spaß und Ausdauer gewünscht und sie ermutigt, immer neugierig zu sein. "Die Oberfeen forderten die Schüler auf, fleißig und strebsam zu sein, so würden sie reich belohnt werden", sagte Sigi Merz, "und alle machten sich auf den Weg und wollten alles gut machen." In den fünf Jahren hätten sie viele Abenteuer bestanden, unbekannte Wesen kennengelernt und immer wieder schwierige Prüfungen abgelegt "Sie lernten mit den Zwerglein, die ihnen anvertraut waren, behutsam und einfühlsam umzugehen. Sie sollten ihnen unvergessliche Erlebnisse schenken und sie auf dem Weg zum Riesigwerden begleiten." Nach fünf Jahren nun fordern sie von ihren Lehrmeistern ihren Lohn und wollen hinaus in die Welt.