Hofmann erklärt die übliche Vorgehensweise: "Wir lassen immer nur einen allein auf den Sprungturm." Dann warte die Badeaufsicht, bis derjenige, der gesprungen ist, weggeschwommen ist. Erst dann darf der nächste Springer auf den Turm. "Die Türme werden jedes Jahr vom TÜV geprüft, und auch das Geländer entspricht den Richtlinien", versichert Hofmann.
Nach dem Sturz habe die Badeaufsicht sofort den Notdienst verständigt. Die Sanitäter stellten fest, dass sich der Verunglückte ein Bein und einen Arm gebrochen hatte. Der 13-Jährige wurde ins Krankenhaus transportiert. Die Eltern des Jungen waren ebenfalls im Freibad, im Krankenwagen waren sie an der Seite ihres Sohnes.
"Einen derartigen Vorfall hatten wir erst ein Mal, in den 80er-Jahren", erinnert sich die Hofer Bäderleiterin Michaela Franke auf Nachfrage der Frankenpost . Damals fiel ein Jugendlicher vom Zehn-Meter-Turm - und hatte riesiges Glück, er kam mit leichteren Verletzungen davon. Seitdem habe es keinen Sturz auf den Beckenrand mehr gegeben, erzählt Michaela Franke. Es komme aber immer wieder vor, dass Kinder oder Jugendliche auf den Türmen ausrutschen und Platzwunden oder aufgeschlagene Knie davontragen. Es sei großes Glück, dass der 13-Jährige am Samstag verhältnismäßig glimpflich davongekommen ist, sagt Franke. Mit der Länge des Geländers oder anderen Beschaffenheiten des Sprungturms habe der Vorfall nichts zu tun.
Die Sprungtürme im Hofer Freibad entsprächen genau den Vorschriften. "Es gibt Normen, die deutschlandweit gelten." Einmal im Jahr prüfe der TÜV den Zustand der Türme. Bei Bedarf werde dann nachgebessert oder instand gesetzt, bestätigt die Bäderleiterin die Aussagen von Bademeister Marcel Hofmann.
Die Polizei war vor Ort, um sich ein Bild vom Unfallhergang zu machen. "Stürze kommen öfter vor, aber das jemand wirklich außerhalb des Wassers landet, ist selten", sagt Martin Prechtl, Polizeisprecher der Polizeiinspektion Hof. Fremdverschulden schließen die Beamten aber aus.