Hof Stadt treibt Projekt Solarpark voran

Noch ist nichts 100-prozentig sicher. Aber durch den Beschluss des Hofer Stadtrats am Montagabend ist der Solarpark bei Wölbattendorf, den die Firma IBC bauen will, einen Schritt nähergerückt. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa Quelle: Unbekannt

Der Solarpark Wölbattendorf rückt näher. Zwei aktuelle Stadtratsbeschlüsse treiben das Projekt voran.

 
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Hof - Zum einen kommt es erneut zur Auslegung der Pläne, zum anderen wird der Flächennutzungsplan geändert.

Zum Hintergrund: Die Firma IBC Solar will auf landwirtschaftlichen Flächen Photovoltaik-Anlagen bauen. Das gut 13 Hektar große Areal befindet sich südöstlich des Ortsteils Wölbattendorf. Das Verfahren auf dem Weg zum Bebauungsplan hat bereits mehrere Schritte durchlaufen. Auch der Beschluss zur Billigung und Auslegung der Unterlagen gehörte bereits dazu. Doch Corona führte zu einer Verzögerung. Just zu der Zeit, als die Pläne zur Einsicht auslagen, musste das Bauamt für den Publikumsverkehr schließen. Wie Ute Mühlbauer, Leiterin des Fachbereichs Stadtplanung, sagte, reicht nach dem Baugesetzbuch die digitale Veröffentlichung nicht aus. Zudem habe der Investor Flächen für Artenschutz-Maßnahmen erst nach dem ersten Billigungs- und Auslegungsbeschluss benannt. Deshalb können interessierte Bürger demnächst für zwei Wochen die Pläne im Bauamt einsehen. Die Entscheidung im Stadtrat fiel bei acht Gegenstimmung.

Die Änderung des Flächennutzungsplans hat der Stadtrat formal festgestellt. Damit ist der Weg für IBC Solar frei, das Projekt in der vorgegebenen Frist zu realisieren. Vorgabe ist, dass die Photovoltaikanlage spätestens am 31. August ihren Betrieb aufnimmt. Gegen den Beschluss zum Flächennutzungsplan stimmten sechs Stadträte. "Bei solchen Projekten wird es immer Pro und Kontra geben", sagte Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD). Und so gingen auch die Meinungen im Gremium zum Teil weit auseinander. Jochen Ulshöfer (CSU) meinte, ein Solarpark sei einem "lärmenden, stinkenden Industriebetrieb" vorzuziehen. Grünen-Fraktionschef Klaus Schrader betonte, eine Photovoltaik-Fläche sei wohl "das kleinere Übel" im Vergleich zu überbordendem Maisanbau; jener bringe Probleme mit sich, wie sich erst jüngst bei der Schlammlawine in Wölbattendorf gezeigt habe. J. F.

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